Montag, 7. Januar 2019
Von Selbsbeweihräucherung und Schönreden
Ich hasse es Bewerbungen zu schreiben! Ganz ehrlich, das ist vermutlich auch der Grund, warum ich darin so schlecht bin... Ich hasse diese ganzen "Ich interessiere mich so unglaublich für..." und "Besonders liegt mir dabei..." und so weiter. Selbsteinschätzung war noch nie so meine Stärke, und Selbstbeweihräucherung erst recht nicht. Aber auch wenn mich das alles ankotzt, im Moment habe ich keine Wahl...

Schon im November habe ich mein Studium endlich beendet. Danach ging es mir eine Weile ziemlich scheiße, weil ich den Stress und das alles erstmal richtig verarbeiten musste. Ich weiß inzwischen, dass ich sowohl in meiner Masterarbeit als auch in meinem kompletten Masterstudium eine durchaus ansehnliche Note erreicht habe. Die Uni hat es aber leider immer noch nicht geschafft mir mein Endgültiges Abschlusszeugnis zu schicken -.- Nun suche ich nach einem Job. Also sollte ich zumindest. Tue ich schon irgendwie, aber die Bemühungen halten sich in Grenzen... Denn wenn ich ehrlich bin, dann will ich eigentlich gar nicht vierzig Stunden in der Woche arbeiten... Zwanzig würden mir reichen, aber das ist zu Anfang leider keine wirkliche Option.

Also schiebe ich die Bewerbungen vor mir her und langsam muss ich wirklich mal in die Puschen kommen. Auch wenn ich immer wieder vor den Stellenanzeigen sitze und denke: "Eigentlich will ich gar nicht zu der Firma, das klingt langweilig" oder " Was weiß ich, warum ich dafür gut geeignet bin, im Studium lernt man ja nix sinnvolles!". Aber es muss ja irgendwie werden. Ich hasse Bewerbungen! :(

Der Omegawolf




Montag, 17. Juli 2017
Honigwein
Ich glaube ich habe es so manchem schon erzählt, mein Freund zählt zu seinen Hobbies das Herstellen von allerlei Weinen. Als erstes hat er Met gemacht (aus dem billigen Aldi-Honig aus der Quetschtube^^) und danach noch aus Heidelbeeren, Erdbeeren, Möhren und sogar Rote Bete. Aus der roten Bete wurde ein Glühwein, mit einer Menge Gewürzen wie Zimt und Nelken und der war wirklich super gut. Nach Gemüse hat er gar nicht mehr geschmeckt, nur die Farbe war eher pink-rot als das satte weinrot, dass Glühwein normalerweise hat :D

Nun habe ich zum Geburtstag (der ja auch schon ein paar Tage her ist) einen eigenen Weinballon bekommen. Der muss bei mir in der Dusche stehen, weil ich leider sonst keinen Platz habe, an dem ich ihn lassen kann. Auch meine eigentlich gar nicht so kleine Wohnung wird doch zusehends voller....
Naja, ich war leider nach meinem Geburtstag noch zweimal im Urlaub. Erst eine Woche am Tegernsee bei meinem Opa und dann noch eine Woche auf dem Rockharz - einem Festival in Ballenstedt in der Nähe von Quedlinburg im Harz. Jetzt war es also so weit... Ich habe keine Kosten und Mühen gescheut und vorher 4 kg Buchweizenhonig bei einem Biohandel bestellt. Das Zeug schmeckt auch echt gut, was ich allerdings nicht wusste ist, dass Buchweizenhonig so fest ist, dass man daraus Häuser mauern könnte. Den Honig in Wasser und Apfelsaft zu lösen, um daraus den Ansatz für den Met zu machen, war also gar nicht so einfach. Mit einem Pürierstab haben wir immer 500g Honig in einem Liter Apfelsaft gemixt und das dann in den Ballon gegeben. Jetzt blubbert das Gebräu inzwischen fast eine Woche artig vor sich hin und ich bin schon ganz gespannt, wenn ich in den nächsten Tagen das erste Mal probieren kann :)

Met in der Mache

Bis der Met fertig ist dauert es dann aber leider noch ein bisschen. In etwa drei bis fünf Monate braucht so eine Gärung, wenn man sie nicht mit einem Filter abbrechen kann (und diese Filter sind echt teuer!). Ich bin so gespannt auf das Ergebnis....

Der Omegawolf




Montag, 12. Juni 2017
In 80 Tagen für England um die Welt...
Ich habe es wieder getan. Ich habe dieses Jahr bei der Musicalaufführung in der Schule noch einmal mitgemacht. Auch wenn ich sagen muss, dass es sich in den Unialltag eher schlecht als recht integrieren lässt und ich zu mindestens der Hälfte der Proben leider gar nicht gehen konnte, weil ich Vorlesungen oder Klausuren hatte. Und es ist irgendwie merkwürdig plötzlich zu den ganz Großen zu zählen...
Ich wurde (weil ich ja eigentlich nicht die Zielgruppe der Veranstatung bin) als Lückenfüller eingesetzt und habe zwar in jeder zweiten Szene auf der Bühne gestanden, aber jeder Mal in einer anderen Rolle oder auch nur als Teil des Ensembles. Das stressigste war damit nicht das Text oder Noten lernen (ich hatte von beidem nicht viel) sondern dass ich mich während der Aufführung immerhin achtmal umziehen musste. Ich hatte von Coursage und langem Rock über Richterrobe bis hin zu dreckigem Tshirt und Hostenträgern alles Mögliche mal an und leider immer nur ein paar Minuten dazwischen um das Kostüm zu wechseln. Nie wieder! Das war echt Stress pur :'D Bei den Aufführungen hat dann aber alles geklappt und ich habe immer rechtzeitig alle Teile meines nächsten Kostüms gefunden ^^

Jetzt muss ich mich erstmal von der stressigen Musicalwoche wieder erholen und mich irgendwie so ganz nebenbei auch mal wieder um mein Studium kümmern...

Der Omegawolf




Sonntag, 23. April 2017
Lebenszeichen
Da habe ich diesen Blog, doch tatsächlich aus den Augen verloren... werde Mewas Wunsch nach einem allgemeinen Eintrag aber gerne nachkommen ;-)

Mir geht es soweit gut. Das Studium läuft so vor sich hin und ist im Master einfach SOOO VIEL entspannter als der Bachelor, dass ich tatsächlich nebenher wieder ein Leben habe! Mit dem Chor, den ich mir zwischendurch in Hannover gesucht habe, habe ich aber wieder aufgehört. Die Proben waren immer freitagabends und das raubt einem einfach einen Abend des Wochenendes, der mir irgendwann schmerzlich gefehlt hat. Aber damit keine Langeweile aufkommt, habe ich mich wieder der Musicalgruppe unserer alten Schule angeschlossen. Wir spielen "In 80 Tagen um die Welt" und obwohl ich eigentlich nur so ein bisschen dabei und auf keinen Fall eine Hauptrolle sein wollte, stehe ich jetzt bei jeder zweiten Szene auf der Bühne.... genug zu tun also. Und weil das ja noch nicht ausreicht, habe ich mich dem örtlichen Pfadfinderstamm angeschlossen. Noch bin ich zwar nicht aufgenommen, aber ich befürchte das die Aufnahmeprüfung beim diesjährigen Pfingstlager, zu dem ich mitfahre, in eineinhalb Monaten sein wird. Dann kriege ich auch endlich ein Halstuch und eine Bluse... :)

Wie man also sieht, ist das Studium wirklich viel entspannter geworden, während des Bachelors war ich ja bloß froh, wenn ich mal kurz meine Ruhe für mich hatte. Inzwischen bin ich auch so weit, dass fast nur noch meine Studienarbeit und meine Masterarbeit vor mir steht, eh ich fertig bin. Je nach dem was sich jetzt herausstellt bei der momentanen Umstellung der Prüfungsordnung -.- die gerade voll im Gange ist. Ich muss nochmal hin und erfragen, was man jetzt alles wie anrechnen lassen kann und wie viele Leistungspunkte ich für welche Veranstaltung bekomme. Grundsätzlich ist es so, dass es wegen einer niedersächsischen Reform jetzt für jede Veranstaltung 5 Punkte geben muss, die bisher nur 4 Punkte brachte, weswegen ich viel weniger Klausuren schreiben muss als vorher... leider bin ich durch die Umsetzung und hunderte Einschränkungen mittlerweile so verwirrt, dass ich keine Ahnung mehr habe wofür ich jetzt genau in welchem Bereich Punkte bekommen kann. Ich werde sehen. :)

So viel erstmal zu einem Beitrag über alles gleichzeitig. Ich habe eigentlich vor demnächst nochmal ein paar geordnetere Beiträge hochzuladen und das hier nicht wieder so einschlafen zu lassen.

Ein großes Geheul,
der Omegawolf




Freitag, 11. September 2015
Alleine
Ich hätte es nie gedacht, aber man kann tatsächlich verlernen alleine zu sein... Ich bin mit meinem Freund ja nun über vier Jahre zusammen. Zugegeben, wir sind wohl so diese Art von Pärchen, die man danach nur noch im Doppelpack kriegt und die aneinander "kleben"... Und jetzt ist er in Hamburg und ich bin hier und ich muss mich seit drei Jahren das erste mal wieder mit dem Problem auseinander setzen, wie es ist alleine zu sein. Und es ist schrecklich ungewohnt!!!
Früher war ich ja viel und gerne alleine und konnte mir nicht vorstellen, dass ich es jemals aushalten kann den ganzen Tag jemanden um mich herum zu haben. Wie andere Menschen das aushalten erschien mir fast unglaublich. Und jetzt bin ich selber so^^
Auf einmal habe ich viel zu viel Zeit um zu machen, was auch immer ich will und bin völlig überfordert. Ich habe von der Uni aus nicht wirklich viel zu tun. Ich arbeite gerade meine Aufgabenstellung zu meiner Bachelorarbeit aus. Und habe natürlich schon angefangen zu recherchieren und zu gucken, wie man die am Ende am besten aufbaut und so weiter. Aber alles in allem sitzt man dann irgendwann da und guckt so um sich rum und denkt: "Und jetzt? Was mache ich jetzt?" Lesen, Computer spielen, malen, basteln mit Leuten treffen... ich bin mit so viel einsamer Freizeit überfordert, traurig aber wahr! Also ist inzwischen mein Keller aufgeräumt, mein Balkonboden geschrubbt, das Unkraut gejätet, die Bücher sortiert, die Küche entstaubt, ein neues Fahrradschloss angeschafft... ich war beim Frisör und beim Praktikantenamt, habe mich beim Fitnessstudio und beim AquaFitness angemeldet und habe so viel gelesen, wie in den letzten zwei Jahren nicht mehr. Und das obwohl er erst eineinhalb Wochen weg ist.
Mal schauen welche Heldentaten ich dann noch so in den nächsten Wochen vollbringe, ich habe ja noch 11 vor mir!

Der Omegawolf




Montag, 7. September 2015
Fahr Rad!
Einen fröhlichen, sonnigen Tag mein liebes Rudel,
so, wie fange ich an... Nachdem ich ja nun jahrelang jeden Tag mit dem Rad zur Schule gefahren bin und auch nicht zu selten am Wochenende nach Steinhude und zurück (sind immerhin ca. 24km für eine Fahrt), bin ich in letzter Zeit doch mit dem Fahrrad fahren ein bisschen aus der Übung gekommen! Was mir früher leicht fiel, mal eben mit dem Rad 3-4 km irgendwo hinfahren, hat sich mit der Zeit wieder zu einer Aufgabe entwickelt. Ich will nicht sagen, dass ich schnaufend ankomme und instant ein Sauerstoffzelt brauche, aber irgendwie lief das mal flüssiger.
Vielleicht hat das ja auch einen Zusammenhang damit, dass die Bahn vor meiner Tür so ungeheuer praktisch und schnell ist, oder dass ich das Fahrrad immer erst mühsam aus dem Keller pulen muss, wenn ich es benutzen will. Zusätzlich dazu hatte mein heiß geliebter Uralt-Drahtesel nun zuletzt doch diverse Ermüdungserscheinungen: Das Licht habe ich aufgehört zu reparieren, weil ich das so oft tun musste und eine Batterielampe angeschafft, die Kette rasselt gerne mal über ein paar Zähne, weil die schon so abgeschliffen sind, die Gangschaltung schaffte es von 24 Gängen noch ca. 9 zu bedienen und die Bremsen hatten diesen Namen kaum noch verdient.
Alles in allem keine unlösbaren Probleme! Die Frage ist dann irgendwann nur, ob es sich lohnt jetzt noch einmal neue Ritzel, neue Bremsen etc. einzubauen. Zumal das Rad nach einem Unfall, den ich einmal damit hatte, auch einen an einem in sich verbogenen Rahmen litt...
Lange habe ich mich gequält, bis ich endgültig eingesehen habe: Naja, eigentlich bräuchte ich ein neues Fahrrad!

Ein bisschen halbherzig und zögernd habe ich also immer mal wieder bei Ebay-Kleinanzeigen nach einem Nachfolger gesucht. Bis mir tatsächlich etwas ins Auge gesprungen ist. Ein 12 Jahre altes Winora-Rad mit allem was ich haben wollte: Mehr als 7 Gänge, kein Oma-Einstieg, Gepäckträger, Touren-Rad (da sind die Lenker höher als bei Mountain-Bikes oder so) und nicht mehr als 100 Euro.
An seinem letzten Tag vor seinem Praktikum habe ich meinen Freund also überredet mit mir da hinzufahren (immerhin 70 km) um das gute Stück zu besichtigen. Das haben wir dann auch gleich mitgenommen, für nur 30 Euro!



Na gut, ein paar Macken hat es natürlich: Das Schutzblech hinten ist gebrochen, das Rücklicht defekt und der Sattel muss eingetlich mal neu... aber das ist nichts, was man nicht selber zu Hause wieder hinfummeln könnte =) und erstmal geht der Sattel noch.
Seitdem habe ich das Fahrrad vor der Tür stehen - nicht im Keller - und fahre damit regelmäßig. Ich muss sagen, man entdeckt ganz neue Gebiete^^ Da man mit dem Fahrrad nicht so erpicht drauf ist die Hauptstraßen entlang an jeder Ampel zu stehen, kenne ich jetzt eine Menge neuer Sträßchen und matschiger Feldwege. Mal gucken, wie lange die Begeisterung noch anhält, ehe ich in meinen alten Trott zurück falle und wieder überall hin mit der Bahn fahre.

Der Omegawolf




Montag, 27. Juli 2015
Über die Bürokratie einer Firma
Ich "Kotz im Strahl!"... ich weiß nicht, wie vielen ich von meiner Odysee erzählt habe, um meinen Praktikumsplatz zu bekommen. Für den Rest hier noch einmal und anschließend die nächste Schote: Praktikumszeugnis....

Ich hatte jemanden angesprochen, der mir einen Praktikumsplatz vermitteln kann. Er arbeitete genau in der Richtung, die ich auch machen wollte, alles ganz toll. Er versprach mal mit seinem Chef zu reden. Nachdem ich dann aber vier Wochen lang nichts von ihm höre ging ich davon aus: Das wird wohl nix, schade! Und begann mich weiterhin auf andere Stellen zu bewerben. Ein paar Tage später kam eine Mail mit dem Text: Kommt denn jetzt noch eine Bewerbung? und einer Mail von vor zwei Wochen im Anhang, in der stand, ich solle mal eine schriftliche Bewerbung an folgende Adresse schreiben...
Die Mail habe ich nie bekommen. Weder im Spam noch übersehen oder was auch immer, ich habe extra nochmal geguckt. Schonmal peinlich. Also erstellte ich eine Bewerbung und fragte nach, wie ich die schicken sollte, ob das wirklich per Post sein sollte (ich hatte nur eine Postadresse von ihm bekommen). Jaja, hieß es, per Post sei gut.

Einen Monat später schickte ich dann eine vorsichtige Mail an meinen "Kontaktmann", dass ich mich für das Engagement bedanken würde, aber anscheinend habe es ja nicht geklappt. Der fand dann heraus, dass meine Bewerbung beim Umzug der Personalabteilung, in ein anderes Gebäude, verschütt gegangen war. Also wurde sie noch nicht einmal angeschaut bis jetzt... knapp zwei Wochen später teilte er mir mit, sie sei immer noch nicht aufgetaucht, ich solle sie ihm doch einfach nochmal per Mail schicken, damit er sich ausdrucken und persönlich auf deren Tisch legen könne...

Es kam dann auch ein Vertrag... Leider während ich im Urlaub war. Mein Freund holte ihn aus dem Briefkaste, öffnete ihn mit meiner Erlaubnis und stellte fest, dass er zehn Tage vorher schon verschickt wurde, in Briefkasten war der Umschlag aber erst an dem Tag angekommen, da war er sicher. Und weil das ja sonst keinen Spaß macht, stand drin, dass der Vertrag innerhalb von 14 Tagen unterschrieben zurück gesendet werden sollte. Klasse! Von Österreich aus ein Ding der Unmöglichkeit. Aber das kann man denen ja freundlich mitteilen, dafür haben die Verständnis...
Als nächstes fiel auf, dass der Vertrag über 11 Wochen und 3 Tage ging. Um das bei der Uni anerkennen zu lassen, muss ich aber exakt 13 Wochen vorweisen. Auf den Tag.
Also hängte ich mich ans Telefon und probierte die Personalabteilung aus dem Urlaub heraus anzurufen... ohne Erfolg. Ich schrieb also eine Mail, warum die Zeit für mich nicht ausreichend war und ob man nicht vier Tage dranhängen könnte und daraufhin probierte die Personalabteilung mich anzurufen und sprach mir auf den Anrufbeantworter. Den kann ich aber aus irgendeinem Grund vom Ausland aus nicht abhören. Das habe ich auch erst zu dieser Gelegenheit herausgefunden...
Es folge also mitten in meinem Urlaub (grummel...) ein reger Mailverkehr, ob man den Vertrag jetzt verlängere oder was auch immer...
Danach hat es dann aber zum Glück irgendwie doch noch geklappt.

Jetzt zum Praktikumszeugnis: Ich war da vielleicht ein bisschen blauäugig. Die Uni macht natürlich Vorgaben, was alles in so einem Zeugnis stehen muss. Unter anderem Fehltage und so weiter. Pettirosso meinte nun zu mir, dass solche Angaben eigentlich nie in deren Standardzeugnis stehen würden. Tja, ich dachte: Ich warte mal ab, bis es da ist, dann gucken wir mal. Und warte... und warte. Inzwischen vier Wochen lang. Weil mir das mit dem Warten zu doof wurde, habe ich dann mal nachgefragt. Tja, wegen Personalengpässen gibt es das Zeugnis erst Ende August... wenn ich Glück habe!
Blöd nur, dass ich ohne das Zeugnis das Praktikum nicht anerkennen lassen kann (was nochmal mindestens drei Wochen dauert; Uni=Behörde) und ohne die Anerkennung kann ich meine Bachelorarbeit nicht anmelden. Die will ich aber Anfang September anfangen...
Also dachte ich: Na gut, es gibt einen Univordruck, das ist zwar kein Zeugnis (also kein langer Text, was ich toll und was nicht so toll gemacht habe), aber es reicht der Uni und es sind die für die Uni wichtigen Angaben drauf. Schicke ich das mal meinem Betreuer, soll er ausfüllen, stempeln, zurück schicken.
Was macht der: Schickt das zur Personalabteilung, dass die das machen. Die Personalabteilung schreibt ihm also zurück, dass mir schon mitgeteilt wurde, dass mein Zeugnis erst in einem Monat kommt und das sie keine Uniformulare ausfüllen würden...
Ach, telefonisch ist natürlich keiner zu erreichen, wie auch sonst. Also habe ich ne Mail geschrieben...

Ich bin gespannt was da jetzt weiter passiert. Wenn die das nicht geschissen kriegen, dann muss ich meine Bachelorarbeit nach hinten schieben. Und wenn ich Pech habe, dann schaffe ich die Anmeldefrist für den Master am 15. Januar nicht mehr...

Ein ziemlich genervter
Omegawolf




Dienstag, 16. Juni 2015
Ein Heiden-Spaß
Ich bin zum ersten Mal in meinem Leben im Heidpark gewesen. Schlimmer noch: Ich bin das erste Mal in meinem Leben Achterbahn gefahren… Okay, wenn man mal davon absieht, dass ich im Legoland in Dänemark als kleines Kind die Drachenbahn gefahren bin. Damals war die unglaublich schnell… Sie galt aber eher der Besichtigung von Legofiguren als dem Steigern des Adrenalinspiegels.

Zum Geburtstag habe ich von meinem Freund Gutscheine für einen Tag im Heidepark bekommen. Und da wir auf gar keinen Fall in den Ferien oder am Wochenende hin wollten, fiel die Wahl auf den 8.6., wofür ich mir dann natürlich frei nehmen musste.
Ich habe es mir irgendwie nicht so Disneyland-mäßig vorgestellt muss ich sagen XD Vor allem das Eingangstor (was mich stark an Willi Wonkas Schokoladenfabrik erinnerte) als auch der gesamte Eingangsbereich und die beschwingte Musik erinnerte mich doch wirklich an einen Disneyfilm^^
Wir waren schon um kurz nach zehn da, denn wir wollten ja was vom Tag haben :) an den Kassen mussten wir uns nicht anstellen, denn wir hatten die Tickets aus dem Internet, die man praktischerweise dann auch gleich zu Hause ausdrucken kann. Was wir nicht hatten war ein Geländeplan. So völlig planlos fingen wir also an durch den Park zu irren. Mein Freund erinnerte sich, dass die Bobbahn toll sein sollte und auch nicht so schrecklich schrecklich. Damit wollten wir also anfangen. Ohne Plan aber nicht so einfach. Wir liefen also links und rechts und irgendwann meinte er: „Naja, dann lass uns da reingehen!“
Er hatte die Krake ausgesucht, eine der neueren Bahnen um Heidepark… und eine der schlimmsten!! Eigentlich, gestand er hinterher, wollte er nur mal gucken, wie weit ich mitkommen würde, bevor ich mich weigere da einzusteigen. Ich wiederum dachte: Du kannst ja jetzt nicht gleich bei der ersten Bahn kneifen, das geht nicht. Da musst du jetzt durch… Zu seinem großen Erstaunen stieg ich also (völlig ahnungslos, auf was ich mich eingelassen hatte) mit ihm in die Krake ein… Als der Boden dann weggeklappt wurde (man fährt mit frei baumelnden Beinen) und die Bahn langsam ratternd nach draußen und nach oben fuhr war es dann ja zu spät… Ich sah zum ersten Mal, wo ich eigentlich gerade hineingeraten war. Nicht schön… wirklich nicht schön. Steigung von 85° fasst es eigentlich ganz gut zusammen. Außerdem ist die Krake so freundlich einen vom höchsten Punkt der Bahn noch einmal zwei, drei Sekunden (gefühlte zwei, drei Jahre) einen ausführlichen Ausblick zu gewähren. Man hängt also da oben in gefühlt gigantischer Höhe (ein Wunder dass die Luft nicht zu dünn zum atmen ist) und sieht sich Face-to-Face mit einem ziemlich hässlichen Krakenviech in dessen Mund man gleich fahren wird.
Der Rest der Fahrt ist in meinem Gehirn nicht wirklich hängen geblieben. Anscheinend hatte das auf Notprogramm umgeschaltet und war nur noch sehr eingeschränkt funktionstüchtig. Außerdem fühlte es sich am Ende etwas matschig an, so wie ein überreifer Pfirsich. Zusammenfassend zu meiner ersten Achterbahnfahrt in meinem Leben kann ich also nur sagen: Auf weitere Krakenabenteuer kann ich gut und gerne verzichten!
Die Bobbahn wiederum ist wirklich schön! Zu zwei steigt man hintereinander in ein Bob-Ding ein. Die Rucksäcke nimmt man einfach mit und kuscheln kann man während der Fahrt auch noch… Leider war das auch die Bahn, an der man am allerlängsten warten musste. Immerhin mehr als 10 Minuten…
Nach einer Einlage an ruhigeren Gesellen, der Wasserbahn, dem Wild-Wasser-Rafting und dem Kettenkarusell, wollten wir dann nochmal in so eine komische kleine Floßfahrt neben der Mächenfahrt. Man schunkelt also mit einem kleinen Boot so durch einen Kanal und eine kleine Höhle mit wild gackernden Trollen und Co. Die Bahn hat meinen Freund dann aber wohl am meisten geschockt. Nach ein paar kochenden Trollfrauen im einen Kessel und spielenden Trollkinden gab es doch tatsächlich eine Szene, in der ein Mammut umgebracht wird?? O.O Für Kinder nicht zu empfehlen!!

Um nochmal was Schwungvolles zu unternehmen sind wir dann noch zweimal Colossos gefahren. Die ist schön und nicht so schrecklich magenverdrehend wie die Krake!! Ich habe mir zwar den Ellenbogen ziemlich blau gehauen, aber das war toll.
Wir haben auch die Leute in der neusten Bahn des Heideparks, dem „Flug der Dämonen“ beäugt. Ich habe dann aber beschlossen, dass man Platz nach oben lassen muss. Auch nächstes Mal, wenn ich im Heidepark bin, muss es ja noch Sachen geben, die ich mich nicht getraut habe, sonst ist es ja langweilig.

Der Omegawolf




Donnerstag, 28. Mai 2015
Kleine Weberei
Ach, wenn ich schonmal dabei bin, dann mache ich auch gleich weiter: Was ich zur Zeit wieder mache, ist das Weben. Das kommt bei mir immer so phasenweise... Mal habe ich Zeit dafür, mal nicht. Aber vor allem habe ich häufig die Ruhe dafür nicht. Die Ruhe, sich hinzusetzen, sich irgendeine Serie oder sowas anzumachen und ein paar Stunden lang einfach nur zu weben. Es gibt Zeiten, da fällt mir das unglaublich schwer...

Im Moment sitze ich an einem neuen Werk, einer sehr schmalen Borte. Um es zuzugeben, ich war vor allem zu faul so viele Brettchen aufzuziehen, bevor ich angefangen habe. Das ist nämlich immer mega-mühsam und der so ganz und gar unspaßige Teil beim Brettchenweben!



Und natürlich wollte ich mal meine vergangenen Werke hier stolz zur schau stellen!! :) Alles handgemacht mit ganz viel Liebe und Herzblut...



Mein bisher aufwändigstes Werk ist sicherlich dieses hier:



Es ist in einer ganz anderen Technik gewoben. Dadurch kann man nicht nur wiederholende Muster weben, sondern am Ende eigentlich alles was man haben will. Buchstaben, Symbole, Schriftzeichen ... völlig egal. Das einzige, was einem passieren kann, ich dass man dafür so viele Kettfäden braucht, dass es eigentlich unhändelbar wird... Aber es macht mega viel Spaß! Auch wenn man sich viel mehr konzentrieren muss und Fehler schwieriger zu beheben sind.
Achso, und da die Frage schon mehrfach kam: So sieht ein Brettchenwebrahmen aus. Denn inwzwischen habe ich ja einen richtig professionellen gebraucht bei Ebay ersteigert....



Und was macht ihr so, wenn ihr euch nicht mit der Uni oder Arbeit quält?? :D

Der Omegawolf

PS.: Auf der einen Borte sind Schafe zu sehen. Das erkennt man hier leider ganz schlecht. Auch, weil ich den Hintergrund hellblau gemacht habe und die Schafe weiß sind. Man kann sie vielleicht erahnen, wenn man es weiß...

PPS: Wenn ihr ein Band haben wollt, müsst ihr nur Bescheid sagen. bei mir liegen sie hier rum und sehen nur nett aus. Auch wenn ich eins nach euren Wünschen weben soll. Ich würde mich freuen....




Drachenreiter
Vor allem nach mewas letztem Beitrag wollte ich mal wieder was schönes schreiben. Denn am Ende geht es mir nicht viel anders als ihr. Immerhin habe ich zur Zeit Praktikum. Das heißt zwar, acht Stunden am Tag am Schreibtisch sitzen (und ich habe nicht selten Kopfschmerzen, wenn ich wieder auf dem Weg nach Hause bin), aber auch, dass ich danach frei habe. Einfach frei und machen kann was ich will, ohne dass ich ein schlechtes Gewissen haben muss, weil ich ja eigentlich noch lernen sollte. Nur um meine Bachelorarbeit muss ich mich langsam mal kümmern... fürchte ich...

Also, was habe ich in meiner Freizeit gemacht: Weben und Drachboot fahren. Übers Weben wollte ich demnächst noch einmal einen gesonderten Eintrag schreiben. Jetzt soll es erst einmal um das Drachenbootfahren gehen :-))
Zu Pfingsten ist ja immer eine große Drachenbootregatta auf dem Maschsee. Und dieses Jahr bin ich da irgendwie mehr zufällig mit reingerutscht. Mein Freund fährt häufig im Team "Kalli's Teichpiraten" mit, genau wie seine Eltern. Dieses Jahr hatte seine Mutter aber eine Verletzung am Kreuzband. Und so ein Drachenboot-Team muss mindestens sechs Frauen beinhalten, damit es starten darf! Also bin ich eingesprungen...

Trainiert haben wir immerhin zweimal gemeinsam. Wir hatten aber ein paar trainierte Leute dabei. Quasi "Restbestände" aus anderen Vereinen, die sonst kein komplettes Team gehabt hätten. Einmal von einem Verein hier in Hannover am Maschsee und einmal aus einem Verein in Minden. Der Rest des Teams bestand vor allem aus Anfänger. Aber was großes Reißen wollten wir ja eh nicht. Dabei sein ist alles, haben wir uns gesagt und das große Ziel war am Ende nicht Letzter zu werden.

An Pfingsten dann haben wir das erste Rennen ziemlich in den Sand gesetzt... Dabei war das nicht unsere Schuld. Der Steuermann ist zu früh in die Startbahn gefahren und wir sind vom Wind schräg getrieben worden. Alles gegen anpaddeln half da nichts: Als der Startschuss viel, war das Boot alles andere als gerade und wir haben in einem formschönen Bogen erst einmal einen Besuch auf der Nachbarbahn gemacht. Bei Drachenbootregatten ist das eigentlich ein Grund um komplett disqualifiziert zu werden... das hat der Steuermann dann aber anscheinend glücklicherweise geregelt. Wir durften also weiterfahren :) Erstaunlicherweise sind wir trotz dem Umwegs nicht einmal letzter geworden in dem Rennen. Sechster von sieben - es hätte also schlimmer kommen können.

Die zweite Wettfahrt lief dann zwar deutlich besser, hatte aber eine schlechtere Zeit (Wir sind das Mal auch gegen den Wind gefahren, was natürlich bremst), was der guten Stimmung dann doch einen Dämpfer versetzte.

Richtig gut sind wir erst am Sonntag gefahren. Sonntag hatten wir unseren eigenen Steuermann dabei, der den Tag vorher leider noch arbeiten musste. Inzwischen waren wir also relativ schlecht "eingruppiert" worden. Nach dem ersten Tag steht nämlich die Entscheidung, ob man um die erste oder die zweite Hälfte der Plätze fährt. Und wir fuhren um die zweite Hälfte.
Naja gut - das war zu erwarten, aber es wird natürlich ärgerlicher, je knapper es war. Und mit dem ersten verkorksten Rennen war keiner von uns zufrieden...
Unter diesen Teams der zweiten Hälfte sind wir in unserem dritten Lauf dann die insgesamt schnellste Zeit gefahren. Was abermals den Ärger wieder aufkommen lässt, wieso das nicht schon gestern so gehen konnte, dann wären wir ins Viertelfinale gekommen. Tja, so ist das manchmal.
Abschließend haben wir es also geschafft 31. von 49 zu werden. Was unsere Erwartungen bei weitem übertroffen hat! :)

Es war ein echt schönes Wochenende, wo man mal über den ganzen Praktikumskram und sowas nicht nachdenken musste. Einfach mal was anderes machen. Und einen Muskelkater gab es sowieso gratis dazu^^

Der Omegawolf