diewoelfe am 16. Juni 15
Ein Heiden-Spaß
Ich bin zum ersten Mal in meinem Leben im Heidpark gewesen. Schlimmer noch: Ich bin das erste Mal in meinem Leben Achterbahn gefahren… Okay, wenn man mal davon absieht, dass ich im Legoland in Dänemark als kleines Kind die Drachenbahn gefahren bin. Damals war die unglaublich schnell… Sie galt aber eher der Besichtigung von Legofiguren als dem Steigern des Adrenalinspiegels.
Zum Geburtstag habe ich von meinem Freund Gutscheine für einen Tag im Heidepark bekommen. Und da wir auf gar keinen Fall in den Ferien oder am Wochenende hin wollten, fiel die Wahl auf den 8.6., wofür ich mir dann natürlich frei nehmen musste.
Ich habe es mir irgendwie nicht so Disneyland-mäßig vorgestellt muss ich sagen XD Vor allem das Eingangstor (was mich stark an Willi Wonkas Schokoladenfabrik erinnerte) als auch der gesamte Eingangsbereich und die beschwingte Musik erinnerte mich doch wirklich an einen Disneyfilm^^
Wir waren schon um kurz nach zehn da, denn wir wollten ja was vom Tag haben :) an den Kassen mussten wir uns nicht anstellen, denn wir hatten die Tickets aus dem Internet, die man praktischerweise dann auch gleich zu Hause ausdrucken kann. Was wir nicht hatten war ein Geländeplan. So völlig planlos fingen wir also an durch den Park zu irren. Mein Freund erinnerte sich, dass die Bobbahn toll sein sollte und auch nicht so schrecklich schrecklich. Damit wollten wir also anfangen. Ohne Plan aber nicht so einfach. Wir liefen also links und rechts und irgendwann meinte er: „Naja, dann lass uns da reingehen!“
Er hatte die Krake ausgesucht, eine der neueren Bahnen um Heidepark… und eine der schlimmsten!! Eigentlich, gestand er hinterher, wollte er nur mal gucken, wie weit ich mitkommen würde, bevor ich mich weigere da einzusteigen. Ich wiederum dachte: Du kannst ja jetzt nicht gleich bei der ersten Bahn kneifen, das geht nicht. Da musst du jetzt durch… Zu seinem großen Erstaunen stieg ich also (völlig ahnungslos, auf was ich mich eingelassen hatte) mit ihm in die Krake ein… Als der Boden dann weggeklappt wurde (man fährt mit frei baumelnden Beinen) und die Bahn langsam ratternd nach draußen und nach oben fuhr war es dann ja zu spät… Ich sah zum ersten Mal, wo ich eigentlich gerade hineingeraten war. Nicht schön… wirklich nicht schön. Steigung von 85° fasst es eigentlich ganz gut zusammen. Außerdem ist die Krake so freundlich einen vom höchsten Punkt der Bahn noch einmal zwei, drei Sekunden (gefühlte zwei, drei Jahre) einen ausführlichen Ausblick zu gewähren. Man hängt also da oben in gefühlt gigantischer Höhe (ein Wunder dass die Luft nicht zu dünn zum atmen ist) und sieht sich Face-to-Face mit einem ziemlich hässlichen Krakenviech in dessen Mund man gleich fahren wird.
Der Rest der Fahrt ist in meinem Gehirn nicht wirklich hängen geblieben. Anscheinend hatte das auf Notprogramm umgeschaltet und war nur noch sehr eingeschränkt funktionstüchtig. Außerdem fühlte es sich am Ende etwas matschig an, so wie ein überreifer Pfirsich. Zusammenfassend zu meiner ersten Achterbahnfahrt in meinem Leben kann ich also nur sagen: Auf weitere Krakenabenteuer kann ich gut und gerne verzichten!
Die Bobbahn wiederum ist wirklich schön! Zu zwei steigt man hintereinander in ein Bob-Ding ein. Die Rucksäcke nimmt man einfach mit und kuscheln kann man während der Fahrt auch noch… Leider war das auch die Bahn, an der man am allerlängsten warten musste. Immerhin mehr als 10 Minuten…
Nach einer Einlage an ruhigeren Gesellen, der Wasserbahn, dem Wild-Wasser-Rafting und dem Kettenkarusell, wollten wir dann nochmal in so eine komische kleine Floßfahrt neben der Mächenfahrt. Man schunkelt also mit einem kleinen Boot so durch einen Kanal und eine kleine Höhle mit wild gackernden Trollen und Co. Die Bahn hat meinen Freund dann aber wohl am meisten geschockt. Nach ein paar kochenden Trollfrauen im einen Kessel und spielenden Trollkinden gab es doch tatsächlich eine Szene, in der ein Mammut umgebracht wird?? O.O Für Kinder nicht zu empfehlen!!
Um nochmal was Schwungvolles zu unternehmen sind wir dann noch zweimal Colossos gefahren. Die ist schön und nicht so schrecklich magenverdrehend wie die Krake!! Ich habe mir zwar den Ellenbogen ziemlich blau gehauen, aber das war toll.
Wir haben auch die Leute in der neusten Bahn des Heideparks, dem „Flug der Dämonen“ beäugt. Ich habe dann aber beschlossen, dass man Platz nach oben lassen muss. Auch nächstes Mal, wenn ich im Heidepark bin, muss es ja noch Sachen geben, die ich mich nicht getraut habe, sonst ist es ja langweilig.
Der Omegawolf
diewoelfe am 17.Jun 15
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OMG!
Colossos war in Ordnung, aber die Krake nicht?!?
Du bist wohl zum Achterbahn fahren gemacht. Ich erinnerte mich bei deiner Beschreibung der Krake an meine Fahrt mit der Colossos-Bahn x__x Mein Vater brachte mich während der Fahrt zum Atmen! Ich kam kreidebleich raus, konnte kaum laufen und passte für den Rest des Tages vor den Fahrgestellen nur noch auf die Taschen auf...
Schön, dass dir der Heidepark gefallen hat ;)
mewa
diewoelfe am 18.Jun 15
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:D So wär's mir auch gegangen! Respekt auch hier noch mal, ich wäre in keines der beiden gestiegen! :D
Charlie
diewoelfe am 22.Jun 15
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Ach naja, so schlimm ist es wirklich nicht. Man darf nur nicht so viel denken. Und ich muss sagen: 11 Wochen Praktikum sind die beste Gelegenheit das "Nicht-denken-und-nicht-drüber-grübeln" zu üben...
Vielleicht war auch der Trick, dass ich zuerst in der Krake war. Da kommt einem alles andere auf einmal schon gar nciht mehr so schlimm vor....
Der Omegawolf
diewoelfe am 22.Jun 15
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Das klingt plausibel, mit der Krake! :D
Aber btw. das Nicht-Grübeln zu üben ist auch meine tägliche Arbeit :D Ist aber echt nicht leicht!
Charlie
Du bist wohl zum Achterbahn fahren gemacht. Ich erinnerte mich bei deiner Beschreibung der Krake an meine Fahrt mit der Colossos-Bahn x__x Mein Vater brachte mich während der Fahrt zum Atmen! Ich kam kreidebleich raus, konnte kaum laufen und passte für den Rest des Tages vor den Fahrgestellen nur noch auf die Taschen auf...
Schön, dass dir der Heidepark gefallen hat ;)
mewa