diewoelfe am 09. Februar 15
Japan 20: Erdbeben
Es gibt Regionen und Städte, in denen Erdbeben an der Tagesordnung stehen. Für mich nicht vorstellbar und an sich keine Erfahrung, die ich in Japan machen wollte. Aber diese Entscheidung sollte nicht bei mir liegen.
So kam es, dass ich bereits zwei Stück hinter mir habe. Zwei kleinere Erdbeben der Stärke 2 und 4, die unbemerkt an mir vorbei zogen. Mein erstes ereignete sich auf Shikoku (einige meinen, Shikoku sei zu groß, um "auf" zu benutzen...), als ich an der Ehime Universität Prüfungen abhielt. Ich war anscheinend zu konzentriert, um irgendetwas anderes wahrnehmen zu können. ^^" Das zweite ereignete sich einen Tag nach meiner Rückkehr. Ich las davon im Gruppen- Chat: eine Austauschstudentin war gerade einkaufen, als sich die Waren wohl ein wenig bewegten. Ich fuhr wie gewöhnlich gemütlich und verträumt Fahrrad und lief zum Unterrichtsraum. LOL
Zurückblickend muss ich sagen, dass ich es doch gerne ein klein wenig spüren wollte.
Während meines Aufenthalts passiert so einiges in Japan (Vulkanausbruch, Erdbeben, Taifun), aber in "Klein" - Okayama geht das Leben unbeschwert weiter.
diewoelfe am 31. Januar 15
Japan 19: Essen
Liebe Leser,
ich dachte mir, als nächstes blogge ich ein wenig über das Essen, dass ich hier so teils zu mir nehme :D
Es gibt hier auch Lebensmittel der "westlichen Küchen" zu kaufen. Sowohl im Einkaufsladen, als auch in Cafés oder Restaurants.
Wenn wir aber schon einmal ausgehen, dann essen wir meist japanische Gerichte X3 Aber ich möchte gar nicht so viel schreiben.
Hier nun endlich Bilder:
Dieses Café ist so toll eingerichtet! Es befindet sich unter dem Bahnhof und es ist ganz in weiß und mit Holz eingerichtet. Man kann entweder ganz normal am Tisch sitzen oder auf etwas, das nicht ganz eine Hochebene ist, aber auch kein Sofa mehr XD
Brot, Omelett, Kartoffelsalat, frittiertes Gemüse und frittierter Tofu.
Ein Nachtisch, den man auch bei uns finden könnte: Müsli, Früchte und Eis
Waffeln mit roten Bohnen und Matcha- Eis!! <3 Nana entschied sich für Sandwich
mewa
diewoelfe am 16. Januar 15
Japan 18.2: 福岡 (Fukuoka)
Am Sonntag ging es dann nach Munakata, um dort eine ehemalige Dozentin zu treffen, die ich durch Seminare an der RUB kennen gelernt habe. Sie und ihr Mann zeigten mir Schreine, die Fabrik der berühmtesten Sojasoßenfirma, ein Haus aus dem 17 Jahrhundert, das Meer und wir gingen gut Essen und besuchten ein Café. Ich habe nur die Fahrt und ein Mochi bezahlt!!
Den Montag gingen wir etwas ruhiger an. Zuerst ein Spaziergang mit Lulu, dann die Besichtigung zweier Schreine in Yu-chans Umgebung. Leider machte mein linker Fuß das ganze nicht mit und ich humpelte am Montag nur noch durch die Gegend. Die Schreine nicht zu besuchen kam allerdings nicht in Frage! Zusätzlich gingen wir noch in einen Garten, der auf dem Weg lag und besichtigten die Universität.
Gegen 16 Uhr ging es für mich dann auch schon wieder zum Bahnhof und zurück nach Okayama.
mewa
Illumination am Bahnhof. (Seit Weihnachten...)
Der Mongolenwall. Früher hätte das Gebäude im Meer gestanden...
Restaurant mit Meerblick! Und das Geschirr war so toll! <3 Ich hätte es gerne mitgenommen :D
diewoelfe am 14. Januar 15
Japan 18: 福岡 (Fukuoka)
Es gab ein langes Wochenende, sodass ich die Gelegenheit gleich für eine Reise nutzte! Von der Liste mit Städten, die besuchen möchte, wählte ich dieses Mal Fukuoka, weil ich zum einen meine Freundin Yu-chan schon im Dezember besuchen wollte, zum anderen fand das Wochenende das Festival der Gottheit „Ebisu“ statt.
Am Sonntag fragte ich meine Freundin, am Montag kaufte ich Tickets, am Freitag fuhr ich. Lange im Voraus planen gibt es bei mir in Japan nicht. Zuerst wollte ich mit dem Bus fahren. Aber als ich mich an meine Horrorbusfahrt nach Kamakura erinnerte, wollte ich nicht wieder so eine weite Reise im Bus verbringen und ließ den reichen Ausländer raus hängen: es gab Tickets für den Shinkansen!
Der Shinkansen ist unglaublich! Schnell, geräumig, pünktlich! Meine Reise mit dem Bus hätte neun Stunden gedauert, mit der Bahn waren es zwei Stunden! Beim Sitzen hat man so viel Platz, dass ich meinen Rucksack und zwei Papiertüten vor meine Beine stellen konnte! Zudem ist es egal, ob die Person vor einem den Sitz zurückgestellt hat oder nicht. Im Gang kommt man durch, auch wenn gerade der Getränkewagen durchrollt.
Abends kam ich dann entspannt bei Yu-chan an und lernte ihre Eltern und ihre Shibainu - Hündin Lulu kennen ^____^
Ich habe in den drei Tagen viel neues Essen probiert (nichts gefunden, dass ich nicht mochte) und japanische Süßigkeiten gegessen X3 Außerdem muss ich zugeben, dass mein Abendessen nur aus Nudelsuppen bestand! Während ich am Freitag noch Soba aß, gab es am Samstag und Sonntag Udon! <3 Die leckersten Udon, die ich bisher gegessen habe! \^o^/
Da ich am Freitag spät ankam, blieben wir bis 2 Uhr auf, obwohl wir am Samstag wieder um 8 Uhr raus mussten/ wollten. Ich lief mit Yu-chan gefühlt durch ganz Fukuoka: Meer, Fukuoka Tower, Schreine, Museum, Park, Burgüberreste, Cafés, Untergrund- Einkaufsstraße, und vieles mehr. Zu guter Letzt ging es zum Toka Ebisu Festival!! Es war sehr voll und wir standen für den Schrein zwei Stunden an, aber es war eine großartige Erfahrung. Erst gegen 23 Uhr kamen wir wieder zu hause an. XD
Das auf dem Bild ist leider kein Nebel, sondern "Feinstaub" von Festland (...) !!!!
mewa
diewoelfe am 26. Dezember 14
Japan 17: 鎌倉 (Kamakura)
Einer der Städte, die ich unbedingt besichtigen musste!
Wie fange ich am besten diesen Eintrag an? Vielleicht folgendermaßen:
Ich studiere japanische Geschichte mit dem Schwerpunkt (selber gesetzt) alte Geschichte bis Mittelalter. Nun, zu Beginn des Mittelalters widersetzte sich die Familie der Minamoto dem Kaiserhaus und gründete ihre eigene Regierung mit Sitz in Kamakura. Die Gründe dafür sind auch ganz dramatisch: Zurückweisung, obwohl sie für den Kaiser kämpften, Streit mit einer anderen Sippe, Familienehre, ect. Leider waren sie alle ein wenig unerfahren, brachten sich gegenseitig um und starben bald aus.
Minamoto sind in Japan nicht besonders beliebt – Anti-Helden zu mir! XD Ich meine, vorerst wurde „Minamoto“ recht grundlos zum „Schlachtruf“ für Klausuren, aber der Kult um die Familie wuchs XDD
Was mich betrifft, wurde er so groß, dass ich unbedingt Kamakura sehen musste. So schrieb ich zuerst Freunde an, die bei der ganzen Sache von Anfang an mitgemacht haben. Leider konnte von denen nur To (Kosename). Zu zweit wäre es sicher ebenfalls ein wunderbarer Ausflug gewesen, jedoch befindet sich Nana derzeit ebenfalls in Japan. Weil wir sie über ihren Kopf hinweg mit in den Kult integriert haben, musste sie mitreisen ^o^
Also fuhren wir am Freitag alle drei (ich alleine, die beiden zusammen) zehn Stunden mit dem Nachtbus nach Yokohama, um uns dort zu sammeln und zusammen nach Kamakura zu fahren X3 Da Ausländer rar sind, hatten wir GAR KEINE Schwierigkeiten, uns zu finden (…).
Übermüdet fuhren wir dann als erstes zum Hostel, damit wir unser Gepäck los wurden und mieten Räder. Gerade Strecken, kurvige Strecken, bergauf, bergab, Tunnel – wir hatten sie alle.
Erster Halt war das MEER! *o* Das Wetter war super und wir alle lieben das Meer, sodass wir einstimmig dort erst einmal sehr lange blieben und ausruhten.
Tja, wir sind alle drei Geschichtler. Jeder Schrein und Tempel, der mir unter kam, wurde photographiert und so gut wie alle besichtigt.
Hachiman- Schrein
Der große Budda
GANZ wichtig war natürlich auch der Park, der nach den Minamoto benannt ist und eine Statue von Minamoto Yoritomo beherbergt!
Nebenbei fanden wir den Tri-Force – Schrein (ZELDA)
Sasuke – Inari – Schrein
(mit den Kanji für „Inari hilft Yoritomo“)
Unser Hostel war ebenfalls super! Geschlafen wurde auf Futon, Schiebetüren überall, japanisches Badezimmer, Feuerstelle im Aufenthaltszimmer,... Die Leute dort super nett und das Essen war mega lecker!!
Allgemein war die Reise jetzt schon einer meiner besten Momente in Japan! Ich liebe diese Stadt! Die Atmosphäre dort, das Meer, die Menschen, die Läden, einfach alles! Wir konnten sogar den Fujisan sehen! <3
Nachdem ich diese Stadt gesehen habe, ist es nicht mehr verwunderlich, dass die Minamoto damals diese Stadt ausgesucht hatten. Ich möchte sie gerne noch einmal besichtigen <3<3
Ich muss Nana und To an dieser Stelle auch noch danken, dass sie mich ausgehalten haben. Die anstrengende Busfahrt hat sich gelohnt.
Ich kenne nun die Stadt, habe Orte besichtigt, die mit den Minamoto in Beziehung stehen, habe Photos vor dem Tempel, der Yoritomo - Statue und mit zwei meiner Minamoto- Verfechter X3
Ich bin glücklich.
mewa
diewoelfe am 23. Dezember 14
Japan 16: Weihnachten gibt es hier nicht!
Eine schreckliche Erfahrung. Ich weiß, dass Japan kein christliches Land ist und dass Weihnachten hier nicht gefeiert wird. Es ist noch kommerzieller als bei uns und ist ein Tag für Dates. Mit dieser Einstellung bin ich nach Japan geflogen – also kein großes Problem.
Allerdings muss ich nun feststellen, dass das noch nicht alles war. Mein Sprachunterricht findet wie gewohnt statt. An Weihnachten im Unterricht sitzen? Ich schwänze!, dachte ich anfangs. Als ich feststellte, dass sowohl am 24. als auch am 25. ein Test ansteht, kam ich ins Straucheln. Zwei Sechsen einfangen ist nicht gut... Weitere Überraschung: in meinem anderen Kurs, den ich am 25. habe, schreiben wir ebenfalls einen! Als wäre das nicht genug, bekamen wir am Montag die Hausaufgabe, bis Donnerstag einen kleinen Aufsatz zu verfassen. T___T
Schwänzen ist nicht drin. Es wären dann schließlich vier Sechsen!
Also werde ich am 24. und 25. schön im Unterricht sitzen, während andere nett feiern...
Für ein bisschen weihnachtliche Stimmung feiern wir privat am 24. zusammen, auch wenn das unseren amerikanischen Freunden vielleicht etwas seltsam vorkommt :)
Allerdings nicht zu lange – am 25. stehen zwei Tests und der Aufsatz an, welcher vorgetragen werden muss.
In Okayama habe ich schon eine Kirche ausfindig gemacht, allerdings liegt sie am anderen Ende und ich brauche mit dem Rad eine gute Stunde (…). Ich habe eine angeschrieben und gefragt, wann sie zu Weihnachten in der Kirche feiern. Die Antwort: an Weihnachten wird privat gefeiert. (…)
Was für eine Gemeinde ist das?! Ich hätte am 21. zusammen mit allen dort feiern können... Tut mir Leid, aber Weihnachten ist NICHT am 21.!
Ich muss sagen, ich habe nicht erwartet, dass der Unterricht für Austauschstudenten (!) an den Feiertagen stattfindet und dass mich selbst die Kirche abweist (…).
Dieses Jahr endet wohl traurig...
mewa
diewoelfe am 06. Dezember 14
Japan 15: Keep calm and listen to DIR EN GREY
Ein Traum ist wahr geworden! Gestern, am 5. Dezember 2014, passierten einfach zu viele Dinge, die zu schön waren, um wahr zu sein.
Es fing damit an, dass ich ausschlafen konnte, wir unser Projekt während der Stunde so gut wie fertig stellen konnten und ich anschließend im L Café Spekulatuis bekam! *-*
Später traf ich mich mit Sissi, die mitbekam, dass ich ein DIR EN GREY- Fan bin. Ich erzählte ihr, dass sie in Kurashiki auftreten. Wir schnappten uns einen Japaner und liefen zum Conbini, um Tickets zu kaufen. Es war 15.30 Uhr und es begann um 19 Uhr. Dort angekommen mussten wir feststellen, dass der Ticketverkauf eingestellt wurde... So zwangen wir den Typen dort anzurufen XDD Einen Anruf später teilte er uns mit, dass wir vor Ort Karten kaufen können, wenn wir rechtzeitig da sind.
Dann hieß es planen, denn es war schon 16 Uhr!
Innerhalb einer halben Stunde kehrten wir zum Wohnheim zurück, holten Geld ab, aßen Mittag, habe ich eine Entschuldigung an den Dozenten gemailt (ich schwänzte Unterricht...) und die Tasche gepackt. Als wir uns um 16.30 Uhr dann draußen trafen, sahen wir auf der anderen Seite den Bus stehen: rennen! Natürlich war es nicht irgendein Bus, es war TAMA!! <3
Am Bahnhof kaufte ich schnell ein Ticket und wir fuhren los.
Nachdem ich ein, zwei Japaner nach dem Weg gefragt hatte, kamen wir gegen 17.10 Uhr an der Halle an. ^______^
(…)
Das Konzert war... unbeschreiblich!! Zu schade, dass es in Japan Sitzplätze gibt und man im Stehen zwischen Stuhlreihen das Konzert zu genießen hat ^^“ Aber es reichte dann doch noch für Nacken - und Kopfschmerzen aus XD
Es war ein Promotion- Konzert für das neue Album, sodass ich nur die sechs alten Lieder kannte, aber das war absolut kein Problem! Wir hatten eine sehr gute Sicht <3<3
Allerdings war das Konzert, wie von der Band erwartet, recht unheimlich! >~< Sie haben das Lied gespielt, das ich so unheimlich finde, dass ich es nicht immer hören kann. Dazu die Bilderschau... Im Hintergrund standen fünf 2D Figuren, die die Siluette von Legomännchen hatten (das Beispiel soll den Gruselfaktor jetzt nicht drücken!!). Das einzige, was man sah, war ein großes, diabolisches Grinsen. ;_____; Zusammen mit der Lichtershow erzielten diese ihre Wirkung! >_____<
Sissi und ich feierten das Konzert nach europäischer Art, nachdem wir ein paar Sekunden gewartet haben, ob wir dürfen oder man gerade wieder still sein muss XDD Hach, japanische Konzerte.
Meine Sitznachbarin bewegte sich während des Konzerts so gut wie gar nicht!?
Es war leider ein kurzes Konzert. Gerade mal 1 ½ Stunden, aber es waren gute 1 ½ Stunden! X3
Es war auf jeden Fall einer meiner besten Tag in Japan!! <3
Zudem bin mir treu geblieben und habe auch dieses Konzert spontan besucht! ;)
mewa
diewoelfe am 05. Dezember 14
Japan 14: Conbini
Heute erzähle ich ein bisschen über Dinge, die es hier in Japan gibt und über die ihr Bescheid wissen solltest ;)
Einer dieser Dinge sind Conbini (コンビニ). Das Wort ist die Kurzform für „Convinience Store“ und durch das „b“ anstatt des „v“ etwas „japanisiert“. ^_____^
Doch was genau findet man dort?
Conbini ist ein kleiner Laden, der 24 Stunden geöffnet hat und ALLES beherbergt, was man braucht: Putzmittel, Zahnputzsachen, Kosmetik, Handtücher, Zeitschriften, Süßigkeiten, (warmes) Essen, Trinken, Zopfbänder und Spangen, Schreibwaren, Drucker, Scanner, Geldautomat, Automat für alles andere (Bustickets, Konzertkarten, ect.), Hemden, Blusen, Batterien, USB-Sticks, Kabel, Regenschirme, … . Eben alles, was man alltäglich gebrauchen kann oder noch schnell vor dem Bewerbungsgespräch braucht XD
Ein Conbini ist super praktisch, wenn man nachts aus dem Club, der Karaoke-Bar oder woher auch immer kommt und Hunger hat oder noch bis spät am Aufsatz arbeitet und diesen nachts ausdrucken kann.
Einiges ist im Conbini genauso teuer wie im Einkaufsladen, einiges ist teurer. Aber vor allem gibt es Essen für unterwegs ganz günstig. Japanisches Fastfood.
Ich muss zugeben, ich dachte anfangs, dass es unnötig ist, dass ein Laden 24 Stunden geöffnet hat. Auch meinte meine Vorgängerin, dass sie Conbini vermisse. Fakt ist jedoch, dass ich gleich noch am ersten Tag gegen 1:00 Uhr nachts den Conbini aufgesucht und Putzzeug gekauft habe ^^“ Abgesehen davon denke ich immer noch, dass es unnötig ist...
Das war es für heute.
Eure mewa, live aus Okayama
diewoelfe am 01. Dezember 14
Japan 13: Sein Name war "Tama"...
Heute war wieder einmal ein regnerischer Tag. Es regnet seit drei Tagen, wenn auch nicht durch. Morgen soll jedoch wieder die Sonne scheinen. :) Bei Regenwetter gehe ich immer zu Fuß, weil ich nicht den Regenschirm halten kann, während ich Fahrrad fahre. >.<
Wenn man zu Fuß geht, hat man die Ruhe, für eine längere Zeit nach rechts und links zu gucken - und da sah ich ihn!
Er kam gerade aus der Seitenstraße und verlangsamte sein Tempo, sodass ich einen genauen Blick auf ihn werfen konnte. Seine Statur und sein stylisches Aussehen erregten einfach meine Aufmerksamkeit. Ich hätte ihn zu gerne angehalten, um zu fragen, ob ich mitfahren darf X3 Immerhin fand ich heraus, dass sein Name „Tama“ ist.
Ich warte nun auf den Tag, an dem ich ihn wieder sehen werde...
mewa
_______
Ein Bild findet ihr im Kommentar X3
diewoelfe am 27. November 14
Japan 12: Eine riesige Frechheit!
Dieser Eintrag wird sich um mein Leben im Studentenwohnheim drehen.
Nun, das Wohnheim ist in den Süd- und Nordflügel aufgeteilt, ist fünfstöckig und hat auf jedem Flur zwei Waschmaschinen und ein, bis zwei Trockner. Während der Südflügel... sagen wir „noch ursprünglich ist“, ist der Nordflügel bereits renoviert worden.
Ich bewohne den Südflügel in der ersten Etage (Erdgeschoss). Im Nordflügel sind die Zimmer 5qm kleiner, die Miete ist um ~30€ teurer und ich muss sagen, es lebt sich doch ganz gut im Südflügel. Auch wenn hier das Licht auf dem Flur dauerbrennt (…).
Allgemein ist zu sagen, dass es sich hier drin ganz gut leben lässt. Die Zimmer werden 24/7 gelüftet (man braucht gar nicht die Schiebetür zu öffnen […] ), man kann mit seinen Nachbarn reden, ohne das Zimmer verlassen zu müssen, Schimmelpilze leisten einem Gesellschaft und man kann seine Putzfähigkeiten testen und verbessern ;)
Meine Reise nach Japan dauerte 1 ½ Tage, ich konnte im Flugzeug nicht schlafen und freute mich auf mein Bett. Als ich allerdings gegen Mitternacht eintraf, schnappte ich mir Enni und wir besorgten Putzzeug!
Ich weiß nicht, wie deutsche Studentenwohnheime aussehen, aber soooo dreckig und voller Schimmel werden die bestimmt nicht vergeben?!! Mein Zimmer hält sich, was den Schimmel betrifft, zum Glück zurück. Es war „lediglich“ dreckig und meine Abzugshaube tropft immer noch... Allerdings kenne ich auch das eine oder andere Zimmer hier. Ob Nord- oder Südflügel, es ist überall das gleiche.
Ich / Wir waren gewiss sauer, dass wir solche Zimmer zugewiesen bekommen.
Unsere Zimmer dürfen an sich nur wir betreten. Zutritt des anderen Geschlechts ist strikt verboten! Gäste dürfen nur am Eingang im Gruppenraum bis spätestens 22 Uhr zu Besuch bleiben. Wer die Regeln missachtet, wird rausgeworfen! Damit wir verstehen, dass das ganze Ernst gemeint ist, gibt es Kameras an den Eingangstüren (auch Notausgängen) und in den Fluren.
Ich kenne ein paar Leute, die nach Mitternacht noch mit uns im Raum saßen, und der eine oder andere hat hin und wieder Besuch. Es geht darum, sich nicht erwischen zu lassen. Meine Vorgängerin hat einen Rauswurf mitbekommen.
Seit diesem Semester wohnt auf jeder Etage ein japanischer Student, der offiziell als Ansprechpartner hier wohnt. Genannt RA – Resident Assistent. Inoffiziell munkelt man, dass diese auf uns ein Auge werfen sollen... Immer diese bösen Ausländer!
Nach einigen Partys, auf denen uns japanisches Essen näher gebracht wurde, gab es nun auch einen Filmabend! Enni und ich dachten uns, dass sei eine gute Idee und gingen hin. Es mag nett gemeint gewesen sein, allerdings kam man sich vor, wie eines dieser Kinder, die vor den Fernseher gesetzt werden, damit sie ruhig sind, bis Mama fertig ist. Zum zweiten bin ich dann nicht hingegangen und ich erfuhr später, dass niemand dort war (…).
Aber auch darüber konnte ich noch hinweg sehen. Ich bin schließlich hier, um neue Erfahrungen zu machen und vielleicht habe ich einfach nur übertrieben reagiert (auch wenn andere solche Gedanken äußerten).
Nun die nächste Ankündigung, bei der ich jedes mal beinahe ausraste, wenn sie angesprochen wird:
„Cleaning Check up“!!??!!?? Die netten helfenden japanischen Mitbewohner werden nächste Woche durch die Zimmer laufen, um zu kontrollieren, ob diese sauber sind! Ich weiß ehrlich nicht, was ich dazu sagen soll. Ich bin einfach nur sprachlos, wütend und fühle mich vera***t!
Ich bin kein sechsjähriges Kind mehr, dem die Mutter hinterher räumen muss und viel schmutziger als am Anfang kann es kaum werden!
Ich weiß nicht, als was wir angesehen werden, jedoch ist irgendwann meine Geduld zu Ende.
Die RAs können natürlich nichts dafür und führen nur aus, was von ihnen verlangt wird, sodass sie mir Leid tun. Einigen scheint es doch unangenehm zu sein, mit Liste durch die Zimmer zu laufen. Mein Gang-RA versucht das ganze aufzulockern, indem er sagt, er gucke am 4., ob unsere Zimmer sauberer sein als seines. Eine Art „Wettbewerb“ …
Ich bin gespannt, was sie sich im Laufe meines Aufenthalts noch alles so einfallen lassen. Ich werde euch auf dem Laufenden halten.
mewa