Donnerstag, 21. Mai 2015
Blogpause
Ich sah heute wieder einmal in den Blog und musste erschreckenderweise feststellen, dass der letzte Eintrag lange her ist!! 10.April!!??
Ich bin seit fast zwei Monaten wieder in Deutschland und schaffe es einfach nicht zu bloggen. Dabei fehlt noch ein Eintrag über die schöne Stadt Nara und ein eventueller Abschluss meines Austausches...
Zudem gibt es so viel über das es sich bloggen lässt, denn momentan gibt es in meiner Umgebung so viele auch (zumindest für mich) wichtige Themen! Ich könnte mich über die Bahn aufregen, über Blutkrebs, mein Studienfach oder Essen bloggen, aber ich kämpfe derzeit täglich meinen Erzfeind. Ein Erzfeind so vieler. Sein Name: Zeit.
Ich war während eines Semesters noch nie so gestresst wie dieses und es wird nur langsam besser. Das Studium in Japan war für mich wegen der Sprachbarriere zwar anstrengend, aber an sich ist es entspannend. Japanische Studenten haben an Leistungsnachweisen und Aufgaben während des Semesters nur so Sachen wie eine Klausur, eine Buchzusammenfassung oder Kapitel eines Buches zusammen zu fassen und dann FERIEN!
Der Unterschied zu Deutschland ist einfach zu heftig. Zumindest für mich. Ansonsten habe ich nämlich nicht mehr zu tun als die Semester zuvor.
Ich weiß, dass ich nicht die Einzige bin, der es so geht und ich möchte das Thema hier einmal explizit ansprechen, denn ich habe das Gefühl, dass „Stress“, „Leistungsdruck“, „Überarbeitung“ u.v.m. einfach still und leise hingenommen werden. Ich meine, dass dieses Thema schon einmal seinen Weg in den Blog gefunden hatte, aber es hat sich kaum etwas geändert. Nicht viele reagieren auf Anzeichen, denn man befindet sich im Teufelskreis. Die Arbeit stapelt sich und man ist gestresst. Würde man sich nun auch nur einen Tag frei nehmen, wäre die Arbeitsmenge für den nächsten Tag kaum vorstellbar! (Oder so ähnlich).
Auch ich sehe die Signale, die mir mein Körper sendet und reagiere nur halbherzig. Dankend nehme ich alle christlichen Feiertage an, die glücklicherweise so stark vertreten sind und schwänze jede Woche an einem anderen Tag die Uni. Mehr erlaube ich mir nicht, weil ich sonst gar nicht mehr hinter komme.
Heute hat mich einer meiner Dozenten angesprochen und mir die Hausaufgabe gegeben, drei Tage lang nichts zu machen = drei Tage lang Freizeit zu genießen.

Ich möchte hiermit alle auffordern, Signale wahrzunehmen und zu REAGIEREN. Ich merke einfach, wie wichtig es ist genügend zu schlafen, richtige Mahlzeiten einzunehmen und zwischendurch abzuschalten. Nicht richtig zu essen geht bei mir auch ganz schön ins Geld und lagert das eine oder andere Kilo an. :( Kein Wunder, wenn man nur vor Literatur oder dem Laptop sitzt.
Redet mit jemanden, der euch hin und wieder „kontrolliert“, sodass dieses Thema nicht mehr still und leise in der Gesellschaft schwebt!
Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, in der nur gute Noten, hohe Abschlüsse und harte Arbeit zu zählen scheinen! Doch sind soziale Beziehungen und Gesundheit viel wichtiger!!

Ich habe mich mit Kommilitonen unterhalten und ausgetauscht, weil auch Methoden zur „Entstressung“ sehr unterschiedlich sein können und eventuell anregen ;)
Hoffentlich folgen von meiner Seite demnächst wieder Blogeinträge.


mewa