diewoelfe am 12. Oktober 14
Es ist Wochenende und die Sonne scheint. Was liegt da näher, als eine Radtour zu veranstalten?
Heute Morgen gab es vom Wohnheim aus ein Donutfrühstück und Pancakes, zu dem drei von uns erschienen. Nachdem wir uns gestärkt hatten, planten wir den Tag. Enni, Berli und ich waren uns schnell einig, was wir machen wollten und klopften sogleich an Allys Tür. Ein wenig von uns überrumpelt öffnete sie die Tür und wir erzählten ihr unseren Plan.
1 ½ Stunden später saßen wir auf unseren Fahrrädern und radelten los. Ziel Nummer eins war der Hokaiin (Tempel). Nach ca. 20 Minuten Fahrt und einer Steilen Anfahrt, die gerade so noch mit dem Rad gemeistert werden konnte, kamen wir auf dem Tempelgelände an. Ich wusste nicht, wohin ich zuerst gucken sollte und lief leicht ziellos umher.
Es gab auch einige Details zu sehen, wie zum Beispiel die Decke eines Gebäudes, die mit kleinen Bildern verziert war.
Der Tempel stand auf einem Berg, den wir – vorbei an den Gräbern – natürlich erklimmen mussten.
Versteckt und doch entdeckt haben wir den Inari Schrein, der direkt neben dem Tempel steht. Es gab leider keine für den Schrein typischen Fuchsfiguren davor, dafür aber auf dem Schrein in klein.
Während wir ohne Karte und einfach radelnd die Gegend erkundeten, kamen wir an einem weiteren Inari Schrein vorbei. Auch hier war keine Spur einer Fuchsfigur außen zu sehen. Aber wir sollten später auf unsere Kosten kommen.
Wir sahen unterwegs noch einige Banner, die Schreine ankündigten und wir folgten. Nicht immer kamen wir an Schreinen an. Manchmal handelte es sich um heilige Berge, Steine oder Bäume.
Schließlich kamen wir an einem Park an.
Und, wie hätte es anders sein können, lag dieser Park natürlich auf einem kleinen Berg. Da der Weg wirklich steil war und auch noch im Zickzack verlief, war es nicht möglich Fahrrad zu fahren und wir mussten schieben. >.< Schwitzig kamen wir oben an und entschieden uns nach einem Foto- Erkundungs- Rundgang erst einmal eine Pause einzulegen. Von Mücken bereits ausgesaugt aßen wir Brot und Banane und tranken in großen Schlucken. Auf meinem Rundgang habe ich eine Steintreppe gefunden, die ganz verdächtig nach einer Treppe zu einem Schrein aussah und ich erzählte davon. Kurze Zeit später liefen wir dann die „Treppe“ hoch, die nur anfangs etwas von einer Treppe hatte und anschließend zu Steinen in der Erde wurde.
Nachdem wir heile den Weg mit unseren Fahrrädern geschafft hatten, planten wir unseren Rückweg. Netterweise führte dieser am Fluss entlang und wir genossen die Sicht, während wir allerlei Tiere und Stromschnellen sahen.
Als hätten wir es gewusst kamen wir an einem weiteren Schrein vorbei. Dem Onzakigû. Wir konnten sogar miterleben, wie eine ältere Dame gerade die Gottheit anrief.
Es war nun bereits 17 Uhr und wir radelten weiter am Fluss entlang bis wir auf ein kleines Szene- Café stießen. Leicht ulkig und aus verschiedenen Möbelstücken und Geschirr bestehend, lud es uns alle ein. Wir tranken schön kalte Getränke bevor der Laden um 18 Uhr dicht machte und wir wieder aufbrachen.
Gegen 19 Uhr kamen wir wieder zu hause an und ich muss sagen, dass ich gedacht hätte, ich wäre nach einer solchen Tour geschafft. Klar, ich bin müde, aber fit genug noch weiter zu radeln und neue Ort zu entdecken :)
Ich freue mich sehr, Leute gefunden zu haben, die wie ich gerne neue Gegenden erkunden und auch zu Bergtouren nicht „nein“ sagen!
Morgen geht es dann mit dem Fahrrad zum Schloss und zum Koraku Park.
Allein im Bereich Brust, Arme und Schulterblätter zähle ich 19 Mückenstiche...
Mal sehen, ob sich die Anzahl steigern lässt (…).
mewa