Sonntag, 5. Oktober 2014
Japan 2: Campus und erste Freundschaften
Hier kommt der zweite Eintrag über meinen Auslandsaufenthalt.
Wie bereits gesagt, trafen wir unseren Sensei und liefen quer über den Campus um uns überall anzumelden. Er sah sofort, dass mich das Wetter schaffte. Abgesehen vom Wetter hatte ich ja auch kaum geschlafen. Außerdem fragte er amüsiert, ob wir schon geputzt hätten. Nachdem wir von unseren Zimmern und den bisherigen Putzaktionen erzählt hatten, meinte er, es sind nur die Deutschen, die sich darüber beschweren und putzen! Wie können Ansichten über Hygiene so verschieden sein??
Am Nachmittag trafen wir dann zwei weitere deutsche Studenten aus Berlin, ein Typ und ein Mädel. Sie ist sogar meine Nachbarin. :) Auch die beiden berichteten von deren großen Putzaktionen. Wir unterhielten uns, gingen dann zusammen einkaufen und waren mit dem Sensei zum Essen um 18.30 Uhr verabredet. In den eineinhalb Stunden Freizeit putzten wir dann weiter.

Das Abendessen war lecker und die Gesellschaft gut. Leider musste der Sensei feststellen, dass er einige schwierige Kandidaten dabei hatte. Eine Veganerin, eine Türkin (Enni), die so gut wie kein Fleisch, kein Gemüse und kein Fisch isst und mich, die kein Fleisch isst.
Ich wurde immer müder und versuchte trotzdem zu lächeln und mich zu unterhalten. Dennoch war ich (und viele andere) froh, dass wir das ganze um 21 Uhr auflösten.
Müde fiel ich ins Bett...

… und war um 1 Uhr wach. Zwischendurch döste ich kurz, aber ab 6 Uhr war es dann vorbei und ab 6.30 Uhr hing ich immer wieder vor der Schüssel. Gegen 8 Uhr holte ich dann Butter von Ran (ich habe ja keinen Kühlschrank) und frühstückte eine Scheibe Brot. Das blieb leider nicht im Magen. Da wir heute zur Uni mussten, bat ich Ran Bescheid zu sagen, dass es mir nicht gut gehe. Kurze Zeit später stand sie mit Tabletten vor meiner Tür und ich wünschte noch viel Spaß.
Ich legte mich hin und gegen 13 Uhr beruhigte sich mein Magen. Die Tablette hatte gewirkt. Woran es lag weiß keiner. Stress, Jetlag, Hitze,... wer weiß.

Mein Abendessen ist bisher im Magen geblieben. Leider bin ich immer noch nicht müde, auch wenn es schon 22 Uhr ist. Meinen Rhythmus habe ich hier immer noch nicht gefunden. Seit der Strom wegen bla zwischen 9 Uhr und 16 Uhr ausgestellt war, ist das Internet nicht mehr anzapfbar. Blöd.

Morgen gehen wir dann Geschirr und so kaufen X3
Anschließend werden wir dann gemeinsam für unseren Test lernen...

Hier ein Bild meines Apfels, den ich mir gönnte (~ 1,30€):


Hier mein Abendessen: Udon




Japan: Flug und Ankunft
Hier ist mewa.
Meine Blogeinträge werden sich nun für ein halbes Jahr lang um meinen Aufenthalt in Japan - genauer gesagt Okayama - drehen.
Meine Reiseroute erstreckte sich mit dem Flugzeug von Düsseldorf über Dubai nach Osaka. Mit dem Bus ging es dann von Osaka nach Okayama.
Der Check-in in Düsseldorf verlief gut und die kleine Verspätung des Flugzeugs kam uns wegen der dreistündigen Umsteigezeit ganz gelegen. Ich bin schon häufiger geflogen, aber eine so große Maschine habe ich noch nicht gesehen. Außen je drei Sitze, in der Mitte vier!! Weiter hinten saß ich mit einer Kommilitonin bei den zweier Reihen. Die Beine konnte ich trotz Handgepäck unter dem Sitz fast ganz ausstrecken und selbst wenn sich die Person vor einem den Sitz nach hinten stellt, kann man weiterhin angenehm gucken, spielen, essen, ect.
Natürlich lief nicht alles ganz reibungslos. Mein Bildschirm ging nicht -.-“ Drei Stewardessen und 2 ½ Stunden später wurde mein Gerät endlich neu gestartet. Das Essen, das serviert wurde, war lecker <3
Sechs Stunden später waren wir dann in Dubai. Während des Landens zeigte unser Bildschirm eine Außentemperatur von 91F an. Ich überschlug das ganze im Kopf... 30°C??!!! Kurz darauf korrigierte mich der Pilot: 33°C!! Um Mitternacht! Was haben die tagsüber? 50°C??!! O.O Wir mussten dann über die Treppe in den Bus steigen, was ich bei dem Hitzeschock schwer atmend und mit Herzrasen doch noch schaffte. Natürlich mussten wir mit Bus an das ganz andere Ende des Flughafens fahren (…). Dort angekommen musste meine Kommilitonin erst einmal rauchen. Währenddessen nutzte ich die Gelegenheit herum zu gehen und die Beine zu stecken. Zu meiner Überraschung gab es einige aufmerksame Menschen um mich herum (Angestellte und Reisende), die mich fragten, ob alles in Ordnung sei, sodass ich mich dann doch hinsetzte.
Dann ging es auch schon in Flugzeug Nr. 2. Es war 3 Uhr morgens und ich hatte geplant, dass ich im zweiten schlafen werde. Passend zur Uhrzeit. Wir sollten so wieso erst um 17 Uhr in Osaka ankommen und was, wenn nicht schlafen, soll man sonst sooooo lange tun? Ich sag euch meine Alternative: existieren. Ich konnte noch nicht einmal zwei Stunden schlafen. Ich hatte Kopfschmerzen, war müde, meine Augen schmerzten und tränten und nachdem ich versucht hatte einen Film anzufangen, war mir nun auch noch schwindelig geworden. Ich tat also nichts und saß nur da. Den ganzen Flug lang. Zwischendurch gab es wieder leckeres Essen und Unmengen zu trinken. Meine Sitznachbarin schlief.
Die beiden Flüge waren zudem etwas unruhig, sodass wir uns hin und wieder anschnallen mussten, aber das hat mich wenig gestört.
In Osaka angekommen brauchten wir eine gefühlte halbe Ewigkeit zum Anmelden und zum Ausstellen unserer Karte. Draußen warteten wir dann auf die dritte aus unserem Bunde und liefen zur Bushaltestelle. Es war bereits 19 Uhr. Wir hatten also nur noch an die 4 Stunden Busfahrt vor uns! Ich sehnte mich nach einem Bett!
In Okayama angekommen erwartete uns unser Tutor bereits und gemeinsam schafften wir es die Gepäckstücke zu verstauen.
Als wir im Studentenwohnheim ankamen, sollte der Tag noch nicht zu Ende sein. Enni und ich liefen dann zum Supermarkt los und kauften die ersten wichtigen Dinge für den morgigen Tag. Zurück im Wohnheim sahen wir uns dann unsere Zimmer an und zusammen rätselten wir, wie das Bett bezogen wird :D und lästerten so gleich über die dreckigen Zimmer! Um 3 Uhr morgens ging ich dann endlich ins Bett.

Um sechs wurde ich das erste Mal wach, ich vermute, dass ich zwischendurch noch einmal eingenickt bin und stand dann um 9 Uhr auf. Übermüdet, schlecht gelaunt und mit leichten Kopfschmerzen. Aber es war nicht zu ändern. Wir waren für 12.30 Uhr mit dem Tutor (im Folgendem Sensei) verabredet und bevor ich irgendetwas in diesem Zimmer tun wollte, musste es geputzt werden!! Die gestern gekaufte Scheuermilch inklusive Schwamm wurden ausgepackt und das Bad wurde geschrubbt. Es gab überall seltsame Flecken, die Wanne und das Waschbecken waren schwarz, an einigen Stellen lagen Haare (vermutlich einer asiatischen Vorgängerin) und leichter Schimmel war ebenfalls zu finden. Mein Rohr der Toilette ist etwas kaputt, sodass es tropft. -.-“ Nachdem das Bad wieder in Originalfarbe erstrahlte, ging ich erst einmal duschen. Nach der langen Reise waren wir alle eklig und das Wetter draußen war morgens schon schwül und warm... Obwohl ich kalt duschte und die Tür etwas offen ließ, beschlug mein Spiegel im Bad!?
Anschließend frühstückte ich improvisatorisch, denn ich hatte das Glück, dass mein Kühlschrank nicht geht. Natürlich nicht. Danach war die Küche mit Putzen dran und bevor ich auch nur das gröbste geschafft hatte, war es 12.30 Uhr.
Aber das gehört schon nicht mehr in diesen Eintrag...

mewa