diewoelfe am 04. August 14
Tag 1 – 3.8.2014
Wir haben bis 12 gepennt und wurden dann von Robin geweckt. Wie einfach man in unser Zimmer kommt o.O Wir haben kurz gequatscht und danach die Gegend erkundet und Einkäufe getätigt. Wir wohnen nicht im Stadtzentrum, sondern im Distrikt Yangpu. Hier ist es sehr laut. Alle hupen viel und fahren mit ihren kleinen, mit Panzertape zusammen geklebten Rollern überall zwischen den Autos und Fußgängern rum. Dazu kommen nervige, laut sirrende Insekten (anders können wir uns es nicht erklären) in Bäumen. Oben zwischen den Palmen hängen dicke Kabelbündel. Es ist nicht sonderlich sauber hier und riecht ab und an etwas komisch. Generell werden wir ziemlich oft mal angestarrt. Aber mir gefällt es hier sehr gut. Es ist sehr warm und die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Allerdings gibt es immer einen leichten Wind und nicht immer knallende Sonne. Die Uni ist nicht weit weg von hier, einfach die Straße runter, aber der Karte zu urteilen ist der Kampus sehr riesig und eh wir uns darauf verlaufen sind wir lieber schnell wieder weg von da :D Hier gibt es viele kleine Läden, besonders auch viele kleine Supermärkte (so 7/11 oder SPAR-like). Wir sind in einige Läden rein gegangen und haben uns mal etwas umgeschaut. Es gab einen Süßigkeitenladen, ich fand allerdings, dass das meiste etwas suspekt aussah. Sophie hat drei Dinge gekauft und wird sie morgen probieren. Die Schreibwarenläden mag ich am liebsten Es gibt einige niedliche Sachen dort, und besonders so eingebundene Schreibbücher kosten höchstens 3€.
Weil wir nicht wussten, wo wir morgen eigentlich hin müssen zu unserem Sprachkurs – außer zur Uni, logisch – gingen wir mal nachfragen an der Rezeption. Die waren sehr erstaunt dass wir absolut keinen Plan von nichts bezüglich des Sprachkurses hatten und so wurde jemand organisiert, der uns abholt und hinbringt. Wir haben danach erfahren – wir werden die Zimmer nicht wechseln. So ein Mist -.- Naja, hilft ja nix, wir sitzen hier zwei Monate drinnen, also wurde geschwind eingekauft: Schalen und Löffel, Gläser, Wasserkocher, Waschschale, Waschlappen, Abwaschschwämme, Spülmittel, ein Schuhregal und ein kleines Kinderregal mit Stoffüberzug :D (es ist pink! ^-^) Auch etwas Essen haben wir gekauft. Ich habe unter anderem so Tierkekse gekauft, womit kleine Kinder Englisch lernen sollen! :D Die sind total cool, da stehen jeweils die Namen der Tiere au Englisch drauf. Fotos zeige ich euch mal bzw lade ein paar hoch.
Zum Leben braucht man hier wirklich nicht viel Geld. Die Preise sehen zwar beängstigend hoch aus, aber man muss alles durch 8 teilen und schwupp ist alles doch ganz billig. Zumindest die einheimischen Produkte, aber auch einige wenige ausländische. Haribo kostet hier umgerechnet 3€, gehört also nicht zu den billigen Dingen. Aber 2,5L Fanta kosten hier 5.90Yuan, das sind etwa 75 Cent. Wenn man chinesisches Essen kauft, kommt man also locker mit höchstens 10Euro Essensgeld am Tag weg. Und da alles andere eh hier produziert wird, könnt ihr euch ausdenken, was wir hier für unsere Zimmerupgrades bezahlt haben, quasi nix. Unser erstes Essen, das Abendessen, war lustigerweise japanisch. Es ist wirklich schwer, hier Essen ohne Fleisch oder Fisch zu finden, daher sind wir dort hingegangen. Meine Nudelsuppe kostete umgerechnet 2,50€. Ich werde sicher gut abnehmen, wenn ich weiter so wenig essen kann wie jetzt!
Abends habe ich erstmal den Dreck aus dem Zimmer geputzt, dem Zimmer alle Upgrades vergeben und den Koffer ausgepackt. Jetzt ist es schon viel netter hier! :) Zuletzt haben wir das Internet konfiguriert und nach kurzem Skypen geht es nun schlafen.
Liebe Grüße!
Mimi
diewoelfe am 04. August 14
你们好!
Kaum war die letzte Klausur geschrieben ging es auch schon los – wir flogen nach Shanghai! Die Reise startete super. Die Autobahn auf dem Weg nach Stuttgart (dort wohnt meine Kommilitonin) war ziemlich frei und wir kamen sehr gut durch. Nach einer zu kurzen Nacht dort sind wir los zur Bahn, um zum Züricher Flughafen zu kommen. 3x umsteigen, da war ich schon skeptisch. Aber wir haben alle Anschlüsse bekommen, sogar den, wo wir nur 3 Minuten Umsteigezeit hatten und in einem verspäteten IC saßen! Ich muss vielleicht kurz erwähnen, wir sind von Zürich aus geflogen, weil wir von dort Flüge von Emirates für 620 Euro bekommen haben. Das ist ja wohl mal mega billig, da nimmt man auch gern eine lange Auto- und Zugfahrt auf sich. Am Flughafen angekommen sind wir ohne lange Wartezeit beim Check-in drangekommen – und wurden direkt upgegradet! Zum 2. Mal in unseren Leben. Aber es war nicht so ein billiges Upgrade in eine Upper Economy Class oder sowas, nein, es war ein Upgrade in die Business Class eines Airbusses! Es war ein Traum sag ich euch. Wer damit schon mal geflogen ist, den wird das Folgende jetzt langweilen, aber ich beschreib es trotzdem mal. Wir hatten so eigene Kabinen quasi, mit einer beleuchteten Minibar, einer Schuhbox und Schlafsocken, einem riesigen Ausziehtisch, großem Fernseher… - und überall Stewardessen, die sich um uns gekümmert haben! Wir haben einen frisch gepressten Orangensaft zur Begrüßung bekommen. Für Leute, die schlafen wollten, gab es extra Matratzen. Das Essen (veggie) war: Vorspeise: Brokkolicremesuppe mit 2 Brötchen und einem frischen Salat. Hauptspeise: gewürzter Reis, dazu irgendwelchen grünen runden Bohnen und etwas süßem, weichem und mit Rosmarin gewürztem Zeug (Obst, Mango?). Nachtisch: sticky date slice (Karamelküchlein mit Streuseln oben und unten) an Karamelsauce. Hammer oder? Dann kam der Oberhammer: Alkohol for free! Und nicht schecht Alkohol drinne. Ich hatte einen schönen starken Cosmopolitan. :D Die Stewardess hat nach dem Servieren des Cocktails auch direkt ein Fotoshooting mit uns veranstaltet, eins wo wir glücklich grinsend mit unseren Cocktails drauf sind und dann noch ein paar Polaroidbilder hinter der großen Bar. Ja, in der Business und First Class gibt es hinter den ganzen „Sitz“reihen eine eigene Bar :)
Nach zehn Stunden Aufenthalt am Dubaier Flughafen (der übrigens ziemlich edel aussieht) gings dann in der gammligen Economy weiter nach Shanghai. Wir kamen dort um 23:20 Uhr an. Man wird direkt von englisch sprechenden Taxileuten angelabert, die viel zu viel Geld verlangen, also haben wir so getan, als ob wir kein Englisch können und haben uns in die offizielle Taxischlange gestellt. Man muss dort einem Typen das Ziel sagen (oder einfach auf einen Zettel schreiben :D ) und dann wird man einem Taxi zugewiesen.
Wir sind knapp 45 Minuten gefahren und kamen dann am Guest House an. Ich muss ehrlich gesagt sagen, ich hatte mir mehr erhofft. Das Zimmer ist schon etwas runtergewirtschaftet, schiefe Tür, schlecht gestrichene Wände, staubig (!!!), pekiger Wasserkocher und – keine Schränke! Bloß ein Regal, die rechte Hälfte hat eine Stange für Mäntel und die linke einen Spiegel als Rückwand und einem Glasboden mit besagtem Wasserkocher darauf. Bloß ein kleiner Schrank ist vorhanden, darauf steht der Fernseher, aber darin sind dicke Decken gelagert. Erstmal, nachdem wir uns eine halbe Stunde lang aufgeregt und letztlich beschlossen haben, die 3 Nächte die wir hier quartieren sollen, werden wir wohl überleben, geht es jetzt schlafen. Die Reise hier her war ziemlich anstrengend und wir sind froh, wieder liegen zu können.
Gute Nacht allerseits! 晚安!:)