Sonntag, 26. Februar 2012
Eine London-Review
Ich habe es schon wieder getan. Ich war in London.
Ich gestehe, ich liebe diese Stadt. Ich könnte tausend Tage dort verbringen und nicht gelangweilt sein. Immer wieder würde ich über was Neues stoßen und mich über meine Entdeckung freuen oder einfach schon bekannte Ort erneut besuchen und die Schönheit dort genießen.
Eine neuartige Sache ist immer meine Anreise. Das erste mal ging es mit dem Bus von Pool aus dorthin. Ach, wisst ihr noch? Pool... Das war so eine Sache. Damals haben wir in diesem furchtbaren Hotel mit dem nervigen, ziemlich schlechtem Frühstück übernachtet. Aber immerhin habe ich damals mit JANINA mir eine Zimmer geteilt. Weißt du noch?
Die Stadt habe ich aber mit jemand anderem entdeckt. Ich war ja trotzdem die „Jüngere“ aus dem Jahrgang darunter. Demzufolge habe wir verschiedene Sachen gesehen. Als ich dann wieder zu Hause war, war ich dann auch Tod-unglücklich, weil ich nicht einmal die Tower Bridge gesehen habe oder andere Musts.
Das zweite Mal war dann letztes Jahr mit dem Rudel. Ich glaube, dazu muss ich nicht viel schreiben. Jeder hat das ganze etwas anders wahrgenommen, aber im Ganzen hatte der Trip doch was, auch wenn leider nicht das ganze Rudel dabei war :(
Das Mal wurden aber beinahe alle Sehenswürdigkeiten abgedeckt, sodass ich diesmal einfach nur in die Tiefe gehen musste :)

Tadatada! Dieses Mal: Februar 2012. Also Winter. Jeder denkt sich: „Verdammt. Warum fährt das Mädel denn bitte im FEBRUAR nach LONDON?“ Regen sei vorprogrammiert, oder? Pustekuchen! Ich habe es ernsthaft geschafft, an 2 ½ von 3 ½ Tagen Sonnenschein zu haben und Temperaturen, die perfekt in den Frühling gepasst hätten. Und eigentlich war es auch besser vor den olympischen Spielen dort zu sein, weil es dann wenigstens nicht total überfüllt überall ist.

Einige Orte waren natürlich trotzdem zum Todtreten. Die Tate Modern zum Beispiel. Verdammt, wer hat bitte all diese Schüler in ihren hübschen Schuluniformen in das Museum geschickt, genau an dem Tag, als wir da waren? Und mussten die gerade von den Bilder/Kunstwerken, die wir uns anschauen wollten eine Skizze machen? Nervig. Aber es war gut, dass wir es geschafft haben, die Tate an den regnerischen Tag zu legen :) Somit hatten wir volle Sonne an den anderen Tagen!
Camden war halt Camden. Alles steht noch. Die Chinesen verkaufen noch fröhlich ihre Nudeln und die Händler ihren Schnickschnack. Bei Zweien habe ich auch mein Portmonee erleichtert und habe zwei wunderhübsche Taschen erstanden. Eine mit Pünktchen und eine Ledertasche. Die riecht auch ziemlich stark, war aber zu schön, um sie einfach hängen zu lassen... Achja und Ohrringe mussten auch mit. Aber hey, die hatten Computerfestplattendingsies! Die sind echt cool!

In der Sonne haben wir dann noch einmal Greenwich besucht und diesmal auch die richtige Ecke gefunden. Letztes Jahr sind wir gar nicht zur Uni gegangen, was echt eine Schande ist, denn die ist soooo hübsch! Und direkt an der Themse gelegen... Ein Traum...
Auf dem Weg zur Oxford Street sind wir dann nochmal kurz bei der Brick Lane vorbei gegangen bzw. extra hingefahren, weil die mit ja empfohlen wurde. Wenn ihr Hipsters in ihrer natürlichen Umgebung sehen wollte und vollkommen überteuerte Second Hand Läden, dann seid ihr hier richtig. Die Sachen waren ja toll, aber wie bitte, 8 £ für Secondhand Ohrringe? Schaden?
In der Oxford Street haben wir an einem Tag nur den Topshop angeklappert und mussten dann mit einem Megaumweg, weil die Station Oxford Street gesperrt war (ich hab die Theorie jemand hat einfach eine Tasche vergessen), zur Liverpoolstreet, denn vor dort aus ging ein Zug zu unserer Ubernachtungsmöglichkeit.
Ach unsere Herberge. Wir haben bei Bekannten von Farina gewohnt. Einem etwas älteren Ehepaar, die in einem Londoner Vorort wohnen. Die Kinder sind schon aus dem Haus, die Frau strickt Klopapierrollenhütchen und verkauft diese dann über Ebay und -nicht vergessen!- sie hat ein kleines Baby, names Rupert dem Kaninchen. Unglaublich niedlich das Ehepaar. Man kann sie echt nur als lovely bezeichnen. Natürlich etwas spießig, aber hey, nichts zahlen, kostenlos verpflegt werden und abends netten Familienanschluss mit Mamma Mia schauen und in Ruhe auf der Couch sitzen. Das ist nett und dafür nimmt man auch hin, eine halbe Stunde mit dem Zug dort hin zu fahren und davor noch eine halbe Stunde einzuplanen um zum Bahnhof zu kommen, von dem aus der Zug fährt. Geht.

Was habe ich denn noch gesehen? Ich bin nochmal auf der Oxford gewesen und es war teuer. Wie zu erwarten. Ich war im Hyde Park und habe dort gepicknickt in der Sonne, ich habe die Abbey Road besucht und ein Foto gemacht, wie Spanier und Asiaten über einen Zebrastreifen dort laufen und ein Foto von sich machen wollen, während die Autofahrer entweder fast austicken oder sich schlapplachen, war in Covent Garden und hab mir die niedlichen kleinen Läden und Schaustellen dort angeschaut und bin am Samstag, bevor der Zug zurück nach Brüssel ging, noch zu Primark rein und hab mich mit Unterhosen eingedeckt.

Das war meine kleine Reise. Ich hatte echt Glück mit vielen Sachen, finde ich. Und mir ist aufgefallen, dass ich mich im Gegensatz zum letzten Jahr doch deutlich verändert habe. Inwiefern, werde ich ein anderes Mal genauer schreiben, aber ich denke schon, dass ich nun irgendwie ein wenig anders bin. Vielleicht einfach nur erwachsener...