diewoelfe am 08. Dezember 11
Filmchen
So weil Kamo meinte ich soll schreiben welche Filme ich so empfeheln kann:
Ich hab heute nichts zu Tun gehabt (Haha- wie sollte ich auch mit einem GIPS???!) und hab einfach mal den ganzen Tag lang Filme geschaut und nebenbei gestrickt btw. erste Stulpe ist fertig und nun fehlt Wolle...
Heute morgen so um 11 kurz nach dem Aufstehen hab ich mit "Lars and the real girl" (oder so ähnlich - torrent Titel sind immer ein ganz wenig anders, als die echten und ich hab ihn nicht selbst gesucht und runtergeladen) angefangen. Der Film ist ganz süß über so einen echt seltsamen Typen der sich eine (Sex)Puppe kauft und sie wie seine Freundin behandelt, also wie eine echte, lebende Person. Klingt seltsam? Ratet mal wie sein Bruder und dessen Frau sowie die ganze Stadt, in der er lebt reagiert hat! Haha! Genau! Die fanden das erst recht fragwürdig! - okay genug davon erzählt. War also ganz nett.
Danach hab ich mich dann ins Bad gequält und versucht so was ähnliches wie eine Dusche in der Badewanne zu vollführen, im Sitzen und ohne meinen Gips oder die Umgebung völlig nass zu machen. Letztere hat gelitten, aber der Gips war trocken! SIEG!
Im Anschluss daran hab ich dann den Film "Limitless" gesehen mit Bradley Cooper, dem Typen aus "Hangover". Der war mal ein Kontrast... Im Gegensatz zum ersten Film war dieser sehr durchgestylt und mit viel Tempo. Es geht um einen Schriftsteller, der zu Beginn einen tiefen Durchhänger hat. Er trifft dann auf seinen ehemaligen Schwager, der Dealer war, und ihm eine neue Droge andreht, die bewirkt, dass das vollständige Gehirn aktiviert wird und man auf alle Erinnerungen und Erlebnisse zurückgreifen kann und sich an alles erinnert und eben gesteigerte Reaktionen hat und so. Das Zeug hat natürlich auch seine Nachteile blablabla...
Der nächste Schritt in meinem Filmmarathon war "Horton hears a who". Knuffig das Teil! Der Elefant ist knuffig, die Whos sind knuffig, alles ist knuffig!
Abgeschlossen hat den Langstreckenlauf das der gute, alte "Fight Club". Und wenn irgendjemand den Film nur für Brad Pitt schaut, sollte diese Person ordentlich geschlagen werden! Edward Norton ist doch mal der Knaller! Und er sieht imo viel besser aus! Ich war allgemein auch sehr überrascht von dem Film. Das Ende hab ich nur leicht erwartet und er hatte irgendwo auch Tiefgang. Gut gemacht David Fincher (dem wir auch das unvergessene Zodic [mit dem Typen dessen Namen einer Krankheit gleichkommt], Der seltsame Fall des Benjamin Button [mit der supertollen Cate Blanchett - ja Brad ist nicht so mein Typ...] und auch The social network zu verdanken haben!)!
Nun entspann ich mich ein wenig, versuche mich doch etwas zu bewegen und hoffe dieser Beitrag erfreut sich etwas Interesse ;)
Salut!
Der belgische, geheingeschränkte, etwas gelangweilte, beinahe ohne Wolle für Weihnachtsgeschenkprojekte seiende Auslandswolf! WUHUUUUUU! [dieser Aussproch soll einem Wolfsgeheul nachgestellt sein - stellt es euch einfach vor, okay?]
bye, bye!
diewoelfe am 08. Dezember 11
Die Woche, in der ich auf einem Berg lebte.
So meine Lieben. Jetzt kommt ein etwas längerer Bericht über mein Seminar auf dem Ith. Das war übrigens vom 23. bis zum 27. Oktober. Ende Januar kommt dann der Bericht zum zweiten Seminar. Oder auch erst im März ;P
Sonntag um 22 Uhr: Koffer packen. Wie ihr sehen könnt, hatte ich mal so garkeine Lust auf das superwichtige Einführungsseminar. Gerade weil ich niemanden kannte, der mit mir dorthinfährt. Carina war nämlich schon im September dort. Man kann ja nie wissen, was für Vögel kommen werden.
Und da lag ich garnicht so falsch.
Montag: Nachdem ich irgendwann zwischen sieben Uhr und Frühstück fluchend aus meinem Bett krabbelte, schmiss ich die restlichen Sachen in meinen Koffer und...verpasste erstmal meinen Bus. Nachdem ich dann dank meiner Mutter irgendwann doch in meinem Zug saß und gefühlte 1000 mal auf die Anzeige schaute, ob ich auch wirklich richtig bin, fuhr mich der Intercity in Richtung Ungewissheit. Bei so gut wie jeder Person mit einem Koffer und dem verschüchterten "Oh mein Gott, ich muss ganz alleine eine Woche zwischen Leuten leben, die ich nicht kenne" Blick, hoffte ich, dass ich einen Leidensgenossen gefunden habe. Nachdem wir 5 Minuten Verspätung hatten ( Ich hasse Fahrradfahrer. Die können nichtmal SCHNELL in einen Zug einsteigen -_- ) sprintete ich zu meiner Regionalbahn und landete an einem "Bahnhof" mitten im Nirgendwo. Glücklicherweise sah ich schon den Fahrer, der mich abholen sollte, als mir plötzlich jemand auf die Schulter klopfte. Es handelte sich um ein Mädchen in meinem Alter. "Musst du auch zu dem Seminar?" Ich war so glücklich, dass ich sie fast umarmt hätte. Ihr Name war Sonja. Sonja ist auch der Name unserer Servicekraft, mit der ich mich nicht sonderlich gut verstehe. Da hätte mir eigentlich schon alles klar sein sollen, aber ich war viel zu glücklich, um dies zu bemerken. Zwei Sekunden später stieß noch ein Mädchen, Julia, zu uns und wir fanden heraus, dass wir alle in der MHH arbeiten! Logischerweise teilten wir uns ein Zimmer und schauten uns dann die Schule mal genauer an. Ich kann leider nicht alles erzählen, das würde viel zu lange dauern, aber es reicht, wenn ich sage, dass wir eine Sauna, Fitnessraum, Bibliothek, Wii-/Playstationraum, Turnhalle, Filmeraum und vieles mehr hatten! Sogar das Essen war gut!
Nach dem Mittag lernten wir unseren Seminarleiter kennen. Eberhardt. Ein ehemaliger Deutsch- und Erdkundelehrer in schwarzen Lederhosen. Erst später viel mir auf, wie viel Ähnlichkeit er mit Black Betty hat. Nicht optisch, sondern generell...
Jedenfall lernten wir auch die anderen Bufdis kennen und bis auf zwei waren wir alle von der MHH!
Und wir waren eine echt coole Gruppe. Drei andere waren auch in der Pflege und ich kannte sie sogar schon von den Pflegebufditreffen.
Julia und ich gingen nach dem Abendessen auf unser Zimmer. Wir waren uns echt ähnlich: wir wollten unsere Ruhe und die Woche so schnell wir möglich hinter uns bringen. Kurze Zeit später stürzte unsere Sonja mit Martin, Alex und einer Wodkaflasche ( An dieser Stelle sollte ich vielleicht sagen, dass Alkohol und gemischte Zimmer erlaubt waren. Himmel, die haben uns sogar Bier angeboten! ) ins Zimmer. So dürften wir beiden uns den ganzen Abend zwei Lebensgeschichten anhören. Über Martin kann ich garnichts sagen, ich hab das Gefühl der hat die ganze Woche kein Wort gesagt O.o Liegt aber vllt auch daran, dass er nie so wirklich nüchtern war. Und dann war da Alex xD Alex wollte mal Rapper werden und arbeitet jetzt im Altenheim. Sonja hat einen beschissenen Musikgeschmack und geht gerne in die Glocksee. Das sagt eigentlich schon alles ;P
So um 23 Uhr bemerkten die drei meinen vielleicht etwas zu aggressiven Blick und taumelten endlich aus dem Zimmer. Dass das erst der Anfang war, wussten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht.
Dienstag: Ich war schon sehr früh wach und da Sonja und Julia noch schliefen, machte ich mich im Dunkeln fertig und versuchte so leise wie möglich zu sein. Plötzlich stand Sonja auf und knallte auf dem Weg zum Klo erstmal die Tür hinter sich zu. Als sie wieder kam machte sie auch noch das große Zimmerlicht an ( Jeder von uns hatte an seinem Bett ein kleines Licht ) und fing an zu labern. Da versucht man so umsichtig wie möglich zu sein und was macht sie????? Die Situation änderte sich im Laufe der Woche auch nicht groß...Julia stand dann jedenfalls angepisst auf. Nach dem Frühstück wollten wir uns unten im Dorf ein ehemaliges Arbeitslager ansehen. Eberhardt und der Hausmeister fuhren uns mit Bussen nach unten. Leider waren Julia und ich etwas zu langsam und es war nur noch ein anderes Auto frei. Na, ratet mal? Richtig: Alex'
Nach 10 Minuten in der Hölle ( fahrt ihr mal in einem tiefergelegten Golf mit 100 km/h und HipHop-Musik einen Berg runter ) und 2 Stunden im Wald ließen wir uns auf dem Rückweg vom Hausmeister abholen. Da warten wir lieber 20 Minuten länger, als nochmal fast getötet zu werden!
Oben angekommen sollte jeder von uns erzählen, warum er den BFD macht und was er später gerne beruflich machen möchte. Und bei verdammt nochmal JEDEM hatte Eberhardt etwas auszusetzen! Es war unglaublich, ihm fiel immer irgendwas negatives ein! Interessanterweiser sagte er zu mir, dass man mir eine gewisse Alphatierrolle ansieht. Und machte es im nächsten Moment schlecht -_- Zusammengerechnet erzählten in fünf Stunden wir eine Stunde über uns und Eberhardt vier Stunden über sich. So ging das die ganze Woche. Der Rest des Tages ist nicht wirklich erwähnenswert. Obwohl, 23 Uhr lagen Julia und ich im Bett ( sie erzählte mir interessante Dinge über unsere Lena M.-L., denn sie war ein Jahrgang unter ihr ) und wollten schlafen. Hätte auch fast geklappt. Doch dann kam Sonja ins Zimmer. Wenigsten war sie alleine.
Mittwoch: Morgens war ein Beauftragter vom Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben da und erklärte uns erstmal unseren Vertrag. Zwei Monate, nachdem wir angefangen haben. Wenn es ums Geld geht sind Bundesämter blitzschnell, aber organisieren können die ja mal garnichts. Peinlich.
Mittags ging es mir jedenfalls schon nicht mehr so gut. Keine Ahnung was an dem Tag los war, aber mir war den ganzen Nachmittag und Abend extrem schlecht und mein Kreislauf spielte auch nicht so mit. Ich holte mir von Charlie ( Unserer Diva. Sie ist Musikaldarstellerin und naja, mehr muss ich wohl nicht sagen xD ) eine Schmerztablette und schlief die ganze Zeit. Sonja war irgendwo Martin anbändeln und Julia ist zum Geburtstag eines Freundes gefahren. Ich schlief den restlichen Tag und wachte nur mal kurz auf, als es plötzlich hell im Zimmer war... Naja, wenigstens muss man Sonja anrechnen, dass sie mir ein Brot mitgebracht hat. Da wollte ich sie nurnoch zu 99% töten.
Donnerstag: Heute hatte unser Koch Geburtstag. Wir schenkten ihm einen Kuchen uns sangen für ihn. Er weinte sogar. Die Zivis vor uns haben ihn wohl immer sehr schlecht behandelt, wie Eberhardt uns erzählte. Der Mittag ist eigentlich nicht nennenswert. Außer, dass ich Eberhardt fast getötet hätte ( Yannik sagte mir später, dass sogar er Angst vor mir bekommen hat ). Ihr glaubt doch nicht, dass die die Abreise geregelt bekommen haben? Um zwölf Uhr war die Veranstaltung beendet und zwei geschlagende Stunden später kam erst unsere Regionalbahn! Aber wir dürfen ja nicht zehn vor zwölf gehen, um noch den Zug früher zu schaffen. Nach einer sehr hitzigen Diskussion zwischen Eberhardt und mir gab ich mich angepisst geschlagen. Wie heißt es so schön? Der Klügere gibt nach. Nachmittags mussten wir uns dann noch Eberhardts Lieblingsfilm reinziehen: Into the Wild ( mit "Ähhhhhhh...?" Japp, Kristen Stewart )
Abends saßen wir noch in großer Runde zusammen und spielten Tabu. Es war so witzig! Daniel sollte damals "Blutsbruderrschaft" erklären. Ich sollte noch dazu sagen, dass Daniel schwul ist. Das machte die ganze Situation gleich noch witziger. Bei seiner Erklärung spielte er auf "Schuh des Manitu" an: "Also da sind zwei Männer, die sind alleine im Zelt und..." Weiter kam er dann auch nichtmehr. Irgendwo zwischen Lachen und Weinen versuchte noch einer "Brokeback Mountain?" zu sagen.
Als wir irgendwann alle einen im Tee hatten, kamen wir auf die Idee Tabu pantomimisch zu spielen. Einige von euch kennen die Geschichte. Leider ist es witziger, wenn ich es Kevin nachmache. Jedenfalls zeigte er erst auf seine Genitialien und pickste sich dann in Arm. Die Antwort? Eierstich.
So um zwei uhr nachts gingen wir dann alle ins Bett. Sonja war übrigens noch nicht da. Die guckte sich mit Martin einen Film an.
Und so schmiedeten Julia und ich einen Plan...
Freitag punkt sechs Uhr morgens: Julia stellte sich einen Wecker, um das ganze Specktakel zu beobachten. Kurzum: Ich ging Türe schlagend aufs Klo, machte die große Beleuchtung und laberte Julia mit irgendeinem unwichtigen Mist zu. Wir machten uns beide fertig und schmissen Sonja aus dem Bett ( laut Julia kam sie erst vier Uhr nachts wieder ). Während wir unseren Koffer packten saß sie auf dem Boden. Netterweise stellte ich den Mülleimer an ihre Seite. Julia und ich gingen dann mit den Worten "in einer viertel Stunde müssen die Zimmer geräumt sein" zum Frühstück. Rache kann so süß sein.
Eberhardt spielte noch ein nettes erlebnispädagoisches Spiel mit uns ( The Tower of Power ) und nach dem Mittag gingen wir dann alle unsere Wege. Mit der Einsicht, dass Julia und ich nächstes mal alleine in einem Zimmer sind und alle, die mit dem Auto kommen einen Schlitten mitnehmen müssen. Das kann ein lustiges zweites Seminar werden.
Der Alphawolf